Rezension

Der Ruf des Vogels

Abgrundtiefer Hass -

Abgrundtiefer Hass
von Helene Falk

Durch Zufall gerät Hauptkommissar Nik Kohonen in einen Entführungsfall. Geistesgegenwärtig nimmt er die Verfolgung auf und kurze Zeit später kann der entführte Junge Yanis aus einem verlassenen Brunnen befreit werden. Die erste Erleichterung wird aber von einem schrecklichen Fund im Brunnen überschattet, es handelt sich um menschliche Knochen eines anderen Jungen, der vor Jahren ein scheinbar ähnliches Schicksal erlitt und nicht gefunden wurde. Nik Kohonen versucht über Yanis eine Spur zum alten Fall zu finden, stößt aber auf eisernes Schweigen...

Die Autorin Helene Falk hat mit "Abgrundtiefer Hass" einen aus meiner Sicht packenden Thriller geschrieben. Sie erzählt die Geschichte in einem temporeichen und hervorragend zu lesenden Schreibstil, der mich schnell in den Bann ziehen konnte. Der Spannungsbogen wird mit der Entführung zu Beginn des Buches sehr gut aufgebaut und über den alten Fall und die fortschreitenden Ermittlungen auf einem aus meiner Sicht hohen Niveau gehalten. Helene Falk gelingt es ein düsteres Szenario zu erzeugen und bringt über den vermeintlichen "Vogel" einen fast mystischen Effekt ins Spiel. Die schwer vorhersehbare Handlung wirkt sehr gut konzipiert und ließ mich bis zum fulminanten Finale, welches das Ganze mit einer gut nachvollziehbaren Auflösung gelungen abrundet, nicht mehr los.

Insgesamt ist "Abgrundtiefer Hass" ein für mich mehr als gelungener Thriller, der mir einige spannende Lesestunden bescherte. Er überzeugte mich in erster Linie mit einer wirklich clever inszenierten Story, interessanten Protagonisten und dem Erzähltalent der Autorin. Es handelt sich hier um den zweiten Band der Reihe um Nik Kohonen und ich bin gespannt auf weitere Fälle. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.