Kindheit in Ostberlin...
Bewertet mit 4 Sternen
In die Hände gefallen ist mir dieses Buch durch die Aktion "Welttag des Buches 2012". Es bietet einen interessanten Einblick in eine Jugend in Ostberlin zu Zeiten, als die Mauer noch stand. Gelernt habe ich dabei, dass das Aufwachsen in der damaligen DDR nicht identisch war, je nachdem, ob man z.B. aus der Großstadt stammte oder etwa aus dem sogenannten "Tal der Ahnungslosen", Sachsen, wo kein West-TV empfangen werden konnte.
Sicherlich hatte die damalige Jugend durchaus mit recht spezifischen Problemen zu kämpfen und musste immer Obacht geben, bei (vermeintlich) subversiven Tätigkeiten nicht erwischt zu werden. Doch andererseits ähnelten sich die Probleme der Jugendlichen in Ost und West doch auch in vielen Punkten.
Witzig fand ich manche Erklärungen, die mir neu waren - z.B. die zu verbotenen Sportarten in der damaligen DDR, weil diese ansonsten zur Flucht hätten genutzt werden können, wie Segeln, Surfen oder Drachenfliegen.
Und manche Begriffe wurden erwähnt, deren Bedeutung sich mir allerdings noch nicht erschließt. Vielleicht gibt es hier ja den ein oder anderen, der mir dazu etwas sagen kann? Was bitte ist:
- ein Zerspaner?
- ein Facharbeiter für Umformtechnik?
- ein Subbotnik?
- ein Wernesgrüner?
Alles in allem eine interessante Lektüre, flüssig zu lesen und einen kleinen Einblick in das damalige Ostberlin gewährend.
Gerade habe ich gelesen, dass das Buch bereits verfilmt wurde. Mir reicht da aber wohl die Lektüre...