Rezension

Kurzweilig und humorvoll

Irgendwas ist doch immer!
von Daniela Nagel

Bewertet mit 4 Sternen

Kurzweilig und humorvoll geschrieben, zog mich das Buch von Daniela Nagel von Anfang an in ihren Bann

Ihre Geschichte der beiden Familien – mit einer kleinen süßen 2jährigen Tochter und dazu turbulenten 6jährigen Drillingen – ist lebensnah und voller Situationskomik beschrieben, so dass die Seiten nur so dahin fliegen. Und auch wenn der Roman sehr humorvoll geschrieben ist, ist er doch zu gleich auch sehr realistisch. Szenen, die Leserinnen mit kleineren Kindern bekannt vorkommen; Gedanken, die jede Mutter wohl mehr oder weniger oft hat.

»Die Sorgen sind echt das stressigste am Muttersein. Dabei ist mir klar, dass neunzig Prozent davon völlig unbegründet sind, aber ich habe nun mal eine blühende Fantasie. (Seite 35)«

Die beiden Hauptfiguren Eve und Alice sind herrlich erfrischend, sympathisch und sehr authentisch beschrieben. So meistert die Leserin mit ihnen gern die täglichen Herausforderungen – egal ob groß oder klein – denn der Identifikationsfaktor mit den Figuren ist bei mir als Leserin sehr groß gewesen.

Dabei zeigen beide, dass sie zwar Mamas mit Leib und Seele sind, aber nicht allzu viel davon halten, sich selbst aufzugeben. Das ist nicht immer das leichteste Unterfangen, aber sie schaffen es mehr oder weniger gut und sind damit ein gutes Vorbild für andere – wenn man hier von einer Vorbildfunktion sprechen möchte.

Ich habe sehr oft über die kleinen Anekdoten und Geschehnisse lachen müssen, habe mich köstlich amüsiert und die Geschichte verschlungen, die eine ganz eigene Dynamik entwickelt hat.

Verpackt in kurze, und durch den lockeren und unkomplizierten Schreibstil gut zu lesende Kapitel, gelingt es der Autorin, einen Leseflash zu erzeugen. Die Protagonisten erzählen abwechselnd ihre Geschichte, ihren Tag. Das verleiht der Geschichte die Tiefe, lässt sie leben und das Buch liest sich quasi fast von selbst.

Ich hab es nach dem Lesen erfahren, das es quasi ein zweiter Teil ist. Beim Lesen selbst hatte ich nicht das Gefühl, das mir etwas „fehlt“. Also ist das Buch auch ohne Vorkenntnisse sehr gut zu lesen und ich hab nun das „Problem“, dass ich den fehlenden ersten Teil unbedingt noch brauche, denn muss ich lesen.

Empfehlen würde ich das Buch all denen, die zum einen einen „Vollblutmama“ sind, aber nicht nur für ihr Kind (ihre Kinder) leben wollen und sich selber nicht so ganz ernst nehmen. Und zum anderen ist das Buch eine Empfehlung für alle, die „Nicht die Bohne“ von Kristina Steffan geliebt haben.