Rezension

Apfelgrüne Aussichten

Apfelgrüne Aussichten - Annell Ritter

Apfelgrüne Aussichten
von Annell Ritter

Bewertet mit 4 Sternen

Carla hat sich mittlerweile gut eingelebt in Brägenbeck. Ihre kleine Pension läuft gut, ihre Beziehung zu Kai ist glücklich und das Landleben tut ihr gut. Doch als sie bei einer Kräuterexkursion die falschen Pflanzen mit nach Hause bringt und damit beinahe ihre Gäste vergiftet, sucht sie sich Hilfe bei der doch recht eigenwilligen Gundula. Unterstützt wird sie dabei von ihrer Großstadt-Freundin Lou, dem Friseur Jacques und natürlich ihrem Freund. Doch Großbauer Johannsen kann nicht vergessen, dass Carla seinen Mastzuchtbetrieb hat verbieten lassen und sinnt auf Rache. Das Ordnungsamt soll klären, ob Carla die Pension weiterbetreiben darf. Doch keiner hat mit den Waffen der Frauen gerechnet.

Der zweite Teil der Brägenbeck-Romane kommt locker-flockig daher. Mir persönlich hat er besser gefallen, als sein Vorgänger. Dies lag daran, dass ich die Charaktere nun schon kannte und mich einfach auf sie einlassen konnte.

Carla fühlt sich wohl in Brägenbeck. Ihr Leben ist entspannt und sie ist glücklich, wenn ihr Gäste glücklich sind. Sie kümmert sich hingebungsvoll um ihre Pension und den Garten. Und in Sachen Liebe läuft es auch perfekt.
Man merkt ihr an, dass sie zufrieden mit allem ist und eigentlich nichts ändern möchte.

Die Autorin hat es wunderbar geschafft, dieses Gefühl zu vermitteln und zeitweise hatte ich wirklich das Gefühl, bei Sonnenschein in Carlas Garten zu sitzen, Prosecco zu schlürfen und einfach entspannen zu können.

Als der Gegenpart – Großbauer Johannsen – ins Spiel kommt, kommt auch etwas Fahrt in die Geschichte.

Am Ende des Buches kam mir ein Gedanken in den Sinn: Spannung darf man keine erwarten, dafür wird viel Entspannung geboten. Und genau das war ich dann auch: entspannt und zufrieden.

Es bleiben auch einige Dinge ungeklärt, was ja stark auf einen dritten Teil hindeutet. Trotzdem wird man nicht unbefriedigt zurückgelassen.

Fazit:
Der Roman macht Lust auf mehr und ich würde mich über ein Wiederlesen mit Carla, Lou und Kai sehr freuen.

 

Kommentare

Monchhichi kommentierte am 21. Mai 2015 um 20:19

Das hört sich nach einer tollen Sommer-Lektüre an, die man gemütlich im Gartenstuhl lesen kann. Der Vorgänger-Roman wandert somit in mein Wunschregal.