Rezension

Sylt und seine Unterwelt

Tote essen kein Fast Food - Karin Baron

Tote essen kein Fast Food
von Karin Baron

Bewertet mit 4 Sternen

Ich finde den Kontrast auf dem Cover, oben heile Welt mit Sonnenschein und unten gruselige Bunkeratmosphäre toll. Dazu die roten Flip-Flops in denen Beine mit petrolfarbenen Fußnägeln stecken und zwischen diesen "Welten" wandern.
Tote essen kein Fast Food ist ein Jugendbuch in dem Mal nicht die Liebe im Vordergrund steht, obwohl auch dieses Buch nicht ohne eine kleine Romanze auskommt. 
Die Hauptprotagonistin Fanny, in meinen Augen ein typischer Teenager, nicht zu motzig, aber doch aufmüpfig und mit einer gesunden Portion Sarkasmus ausgestattet muss ihren Vater nach Sylt begleiten und dort ihre Ferien verbringen. Als Daddy ihr dann noch ohne Vorwarnung seine neue Freundin, nebst 10-jähriger neunmalkluger Tochter vorsetzt, scheinen ihre Ferien gelaufen. Doch die Bekanntschaft mit Jan und ein unfreiwilliger Besuch in der Sylter Bunkerwelt scheinen das Blatt zu wenden.
Neben dem Schreibstil gefielen mir auch die geschichtlichen Aspekte sehr gut, man hat viel über die Rolle von Sylt im 2. Weltkrieg gelernt und die erwähnte Bunkerszene fand ich ebenso interessant. Die Karte, die sich im Buch versteckt, rundet das Ganze ab.

Als Krimi würde ich dieses Buch zwar nicht bezeichnen, aber wer es spannend und etwas gruselig mag, kommt auf seine Kosten.