Rezension

Für mich ein absolut tolles und anspruchsvolles Buch und für jeden Draculafan nur zu empfehlen!

Die Vampire - Kim Newman

Die Vampire
von Kim Newman

Kim Newman hat eine Welt geschaffen, in der Vampire und Menschen nebeneinander leben. Mehr recht als schlecht, und dennoch scheint es eine homogene Masse zu sein. In der Triologie (Anno Dracula | Der Rote Baron | Dracula Cha-Cha-Cha) versucht sie geschichtliches mit einer Welt darzustellen, in denen Vampire die Hauptrolle spielen. Angefangen mit Jack the Ripper in London, den ersten Weltkrieg in Frankreich und dem roten Henker in Rom. Drei fabelhafte Schauplätze. Kim Newman schafft hier ein opulentes Werk über Dracula und seine gewandelten Geschöpfe. Dracula, der immer präsent ist und immer teilhat an den Geschehnissen dieser Welt.
Am Anfang hatte ich Schwierigkeiten mit dem Schreibstil von Kim Newmann, aber da ich nicht nach schon 50 Seiten das Buch beiseite legen wollte, kämpfte ich mich durch. Und wurde mit einem echt atemberaubenden Werk belohnt. Es faszinierte mich ungemein, wie sie in den verschiedenen Zeitepochen immer wieder geschichtliches eingebaut hatte und es mit den Vampiren verband. Jekyll und Hyde, Fantomas taucht auf und viele andere Gestalten, die zum Teil aber nur angerissen werden.
Im dritten Teil sind wir in Rom. Und die Ältesten müssen erkennen, das sie nicht die einzigsten Wesen sind. Es gibt noch Ältere. Spannend bis zur letzten Seite, wobei ich zum Schluss schon ein paar Tränen vergossen habe.
Charles Beaugard zieht sich durch das ganze Buch und ist für mich einfach die wichtigste Person. Um ihn herum schwirren drei Vampiredamen (Penelope, Kate und Genevieve), die alle ein eigenes Schicksal mit ihm verbinden. Über allen dreien steht aber Pamela, seine verstorbene Frau. Die Charaktere sind alle unterschiedlich und reizvoll perfekt in die Geschichte integriert.
Sie schafft ein tolles Zusammenwirken aus Bram Stokers Dracula und ihrer eigenen fiktiven Geschichte und schreibt es in einen spannenden und stimmigen Erzählstil.