Rezension

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Die Bestimmung des Bösen - Julia Corbin

Die Bestimmung des Bösen
von Julia Corbin

Bewertet mit 4 Sternen

Die Bestimmung des Bösen von Julia Corbin

 

Der Schauplatz und Tatort des abartigen Serienkillers ist Mannheim und Umgebung. Verschränkt drapierte Leichen zweier junger Frauen werden in einen Waldstück am Rhein gefunden. An ihrem Hals deutliche schrecklich tiefe Wundmale von Drahtschlingen. Wieder benötigen die Kommissarin Alexis Hall und ihr Partner Oliver Zagorny wie des öfteren die Hilfe der Biologin Karen Hellstern, Alexis bester Freundin. Für Problemfälle wird sie für die Rechtsmedizin immer wieder eingespannt. Mit Hilfe der Aufspürung von Kleinstlebewesen an den Leichen und den örtlichen Beschaffenheiten des Tatorts ergeben sich für die Ermittler wertvolle Einblicke und Kenntnisse. Noch während der Auswertungen der Untersuchungen werden zwei weitere Leichen junger Frauen aufgefunden, ähnlich verunstaltet und getötet wie die ersten. Alexis wird bei deren Anblick jedoch mit ihren eigenen immer wiederkehrenden Alpträumen konfrontiert und verunsichert. Hat sie etwas getan, woran sie sich nicht mehr erinnert? Was ist die schreckliche Wahrheit, darf sie sich nach ihrer Vergangenheit noch selbst trauen?

Die Autorin hat in diesem Thriller ihre speziellen Kenntnisse als Biologin gut und detailliert eingesetzt ohne schulmeisterlich zu wirken. Nur kurz hatte ich zwischenzeitlich Bedenken wurde aber schnellstens eines Besseren belehrt und der Thriller hat bis zum Finale voll überzeugt.

Ich wusste bisher nicht, dass man anhand des Mageninhalts einer Mücke einen Täter identifizieren kann und es ist gut, dass man diese Möglichkeiten hat, Mörder zu entlarven. Die wenigen Rückblenden in die Vergangenheit wirken sich positiv auf die Spannung aus.

Eine gut ausgearbeitete Handlung mit vielen Aspekten und einer bestens gelungenen Aufklärung geben mir ein gutes Lesegefühl. Ich spüre deutlich die Verzweiflung und Ohnmacht der Kommissarin und auch Oliver ist ein angenehmer und sympathischer Typ. Karen, die aktive Biologin landet bei mir positiv.

Dies ist der erste Thriller der Fantasy-Autorin Kerstin Pflieger, die hier unter Pseudonym schreibt. Für mich ist „Die Bestimmung des Bösen“ ein gelungener regionaler Thriller mit etwas Nervenkitzel und Gänsehaut.