Rezension

Es steht die Lust am Leben im Vordergrund und auch die Themen Freundschaft, College und Sport

The Ivy Years - Bevor wir fallen - Sarina Bowen

The Ivy Years - Bevor wir fallen
von Sarina Bowen

Bewertet mit 4 Sternen

Corey Callahan hätte nie gedacht, dass sie mal im barrierefreien Wohnheim des renommierten Colleges enden würde, in dem bereits ihr Bruder seinen Abschluss gemacht hat. Nach einem Unfall ist die begeisterte Eishockeyspielerin an den Rollstuhl gefesselt und steht jeder Menge Alltagsproblemen gegenüber die das Leben als Querschnittsgelähmte so mit sich bringen. Allerdings ist sie auch froh, endlich der Fürsorge ihrer Eltern entkommen zu sein. 
Noch begeisterter ist sie allerdings darüber, dass sich im Zimmer gegenüber der attraktive Adam Hartley einquartiert hat, der nach einem blöden Sturz mit einem Gipsbein zu Recht kommen muss. 
Zwischen den beiden entwickelt sich eine tiefe Freundschaft, denn beide verbindet die Liebe zum Sport auf dem Eis - langsam aber sicher bedeutet Adam alles für Corey. Doch Adam hat eine Freundin und die würde er sicherlich nicht für das Mädchen im Rollstuhl aufgeben… 

Hach, ich schwärme immer noch ein bisschen von der Geschichte ♥ 
Ich bin ja ein großer Fan der Bücher von Sarina Bowen und musste das neue Buch daher unbedingt lesen. Und ich kann sagen: es ist anders als die Bücher die bisher von ihr in Deutschland erschienen sind. Die True North Reihe besticht durch die schweren und diversen Themen die behandelt werden und strotzt nur so vor dramatischen Lebensläufen und Charakteren die ihr Päckchen zu tragen haben. Zwar hat auch hier Corey es alles andere als leicht mit ihrer Behinderung, das ganze Feeling des Buches ist aber eher locker und leicht. Es dreht sich auch darum wie sie mit ihrer Last leben muss und welche Schwierigkeiten diese birgt, alles ist jedoch nicht so dramatisch und düster und es wird auch viel Wert auf den Spaß am Leben und die lockere Stimmung auf dem College gelegt. 
Das mag auch daran liegen, dass die Reihe rund um die Ivy Years im Original vor der True North Reihe erschienen ist und daher ein wenig in die Anfänge der Autorin gehört. 
Manche hat dieser Unterschied abgeschreckt beziehungsweise enttäuscht – für mich war das aber genau das was ich brauchte als ich zum Buch gegriffen habe.

Eine locker-leichte Collegegeschichte ohne eine allzu schmalzige und dafür einfach süße Lovestory mit tollen Charakteren die mir sehr sympathisch waren. Beide tragen auch Dinge mit sich herum, die aber einfach nicht so im Vordergrund stehen und im Vergleich eher „einfach“ abgehandelt bzw. geklärt werden. 
Dabei hat mir vor allem der Aspekt der Freundschaft zwischen den beiden gefallen und die Szenen waren einfach super schön und ich mochte wie sie miteinander umgegangen sind. 
Corey ist ein pragmatischer Charakter der genau die Mitte zwischen stark und schwach trifft und Adam ist einfach totales Boyfriend-Potential, auch wenn er so seine Macken und eine seltsame Freundin hat. Die anderen Charaktere im Buch mochte ich ebenfalls sehr gerne und ich freue mich schon auf eine weitere Geschichte in der Reihe. 
Wenn man die Reihen getrennt voneinander sieht und sich darauf einlassen kann, hat man hier eine tolle Geschichte um beste Freunde und beginnende Liebe (allerdings musste auch ich bei der Bewertung einen Vergleich zu den anderen Büchern ziehen und konnte daher nicht die volle Punktzahl geben).

Ich verstehe warum manche diesen Reihenauftakt im Vergleich zur True North Reihe als Enttäuschung empfinden, muss hier allerdings eben darauf hinweisen dass die Reihe früher erschienen ist und daher auch in eine ganz andere Richtung geht. 
Es steht die Lust am Leben im Vordergrund und auch die Themen Freundschaft, College und Sport. Die Geschichte ist lockerer und leichter als die andere Reihe und daher hat sie super zu meiner Stimmung gepasst und mich konnte die Geschichte von Corey und Adam absolut packen. 
Ich habe das Buch in einem Rutsch gelesen und schwärme immer noch. Im Vergleich zur Dramatik und dem Tränenpotential konnte aber auch ich nicht alle Punkte vergeben. Das macht „Bevor wir fallen“ keinesfalls zum schlechteren Buch – es legt einfach auf andere Dinge wert. Ich kann es euch auf jeden Fall empfehlen.

*Rezensionsexemplar

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