Rezension

EIn Krimi mit sehr viel Südfrankreichcharme

Die Richterin und die Tote vom Pont du Gard - Liliane Fontaine

Die Richterin und die Tote vom Pont du Gard
von Liliane Fontaine

Bewertet mit 3 Sternen

Mathilde de Boncourt ist Untersuchungsrichterin in Nimes. Mit ihren Ermittlungen gegen einen Mädchenhändlerring sticht sie in ein Wespennest. Nur knapp überlebt sie ein Attentat. Zur Erholung zieht sie sich auf das Weingut ihres Großvaters zurück. Dort begegnet sie Martin, einem Deutschen Reisebuchautor, der auf der Suche nach Antworten zum Tod seiner jüdischen Großmutter ist.

Mit dem  Schicksal der unzähligen Mädchen, ja fast noch Kindern, aus Osteuropa oder Nordafrika, die von privilegierten Machtmenschen ausgenützt und missbraucht werden  greift die Autorin Liliane Fontaine ein aktuelles und wichtiges Thema auf. Auch Martins Vordringen in die Vergangenheit soll uns vor allem daran erinnern, niemals zu vergessen. Diese beiden Handlungsstränge fügt die Autorin sehr geschickt zusammen. Daneben verliert sie sich aber auch manchmal in Nebenhandlungen und –figuren.

Was Liliane Fontaine allerdings hervorragend vermittelt ist ihre große Liebe zu Südfrankreich und ihre kunsthistorische Affinität. Das Buch bringt das Languedoc atmosphärisch und animierend nahe. Manchmal meint man eher einen Reisebericht als einen Kriminalroman zu lesen.

Damit es aber spannend bleibt, hinterlässt sie den Leser mit einem offenen Ende. Fortsetzung folgt?