Rezension

Romantisch, magisch und in der Zukunft spielend

Mayra und der Prinz von Terrestra - Marita Grimke

Mayra und der Prinz von Terrestra
von Marita Grimke

Bewertet mit 5 Sternen

Mit ihrem Erstlingswerk Mayra und der Prinz von Terrestra entführt die Autorin Marita Grimke die Leser in eine ferne Zukunft, genauer ins Jahr 10210, unsere Erde nennt sich mittlerweile Unionia und ist der Zentralplanet der Sternenförderation. Diese besteht aus vielen besiedelten Welten und ist hochtechnisiert. Mayra ist fast 16 Jahre alt und Tochter einer einflussreichen Familie der Sternenförderation. Mayra strebt innerlich nach Unabhängigkeit von ihrer dominaten Mutter Cassiopeia. Sie sieht ihre Chance kommen, als ihr Großvater einen der vergessenen Planeten der Förderation wieder in den Schoß der Vereinigung zurückführen soll. Dieser Planet,Terrestra, ist archaisch und wird von einem König regiert. Die Männer der Königsfamilie sind magisch begabt und werden daher als Herrscher akzeptiert.

Mayra lernt auf dieser Welt viel Neues kennen und muss sich klar werden, wie ihre Zukunft aussehen soll. Sie lernt Djuma kennen, einen jungen Mann mit dem sie sich gleich gut versteht. Leider ist Mayra noch sehr jung und unerfahren und so entsteht Zwist zwischen Djuma und Mayra. Werden die beiden wieder zueinander finden und sich gegenseitig helfen die Welt des jeweilig anderen zu verstehen? Diese Frage beantwortet die Autorin auf charmante Weise und ich fand ihre Art der Erzählweise sehr schön. Ja es ist romantisch, magisch, märchenhaft aber ich fand es lesenswert. Die Charaktere sind  gut gezeichnet und glaubwürdig. Mayra in ihrem Übergang von Mädchen zur jungen liebenden Frau, mit all ihren Facetten, war mir sehr sympathisch. Djuma als junger Mann der zwischen Liebe und Pflicht hin und her gerissen und ist die verschiedenen Nebencharaktere ergaben ein passendes Gesamtbild.

Neben der Liebesgeschichte gibt es auch eine sozialkritische Komponente im Roman, welche die Frage stellt, darf eine technisierte Welt einer archaichen Welt einfach ihr Lebensmodell überstülpen und das alles im Namen der angeblichen besseren Lebensumstände für die Bevölkerung? Dieser Frage geht  die Autorin ohne erhobenen Zeigefinger nach und lässt den Leser eher selber eine Antwort finden.

Mayra und der Prinz von Terrestra ist ein lesenswerter Roman der verschiedene Facetten der Literatur miteinander verknüpft und daher einen ganz eigenen Reiz hat.