Rezension

Eine Frau auf der Suche nach ihrer eigenen Vergangenheit

Tod im Harz - Marion Griffiths-Karger

Tod im Harz
von Marion Griffiths-Karger

Bewertet mit 5 Sternen

Antonia Grande tritt in Goslar das Erbe ihres Vaters, von dem sie lange geglaubt hatte, dass er längst gestorben sei, an. Gemeinsam mit ihrer Mutter Adele und ihrem Sohn Otto bezieht sie ein renovierungsbedürftiges Haus in der alten Kaiserstadt am Rammelsberg, um es zu einem kleinen Restaurant auszubauen. Doch die Menschen in der Stadt, in der sie die ersten vier Jahre ihres Lebens verbracht hatte, bevor sich ihre Eltern trennten und sie mit ihrer Mutter nach Hannover zog, begegnen ihr äußerst reserviert. Ihre Mutter verweigert auf diesbezügliche Nachfragen eine Antwort.

Kurz darauf wird im Wald die Leiche eines seit einem haben Jahr vermissten Mädchens gefunden, die Ermittlungen in diesem Fall ergeben Spuren zu Antonias Vater, der bei einem rätselhaften Autounfall ums Leben gekommen ist. Gemeinsam mit der "Brunnenhexe" Veronika, einer alten Freundin ihrer Mutter, begibt sie sich auf die Spurensuche in ihrer eigenen Vergangenheit und entdeckt, dass auch sie in frühester Kindheit das Opfer eines Pädophilen gewesen ist.

"Tod im Harz" von Marion Griffith-Karger ist ein spannender Roman um eine Frau auf der Suche nach ihrer eigenen Familiengeschichte, die in der von mir sehr geschätzten Harzstadt Goslar angesiedelt ist. Das merkt man durchaus bei der liebevollen Beschreibung der Gässchen und Häuser dieser gut erhaltenen Stadt aus dem Mittelalter.