Rezension

Nicht aus dem Ärmel geschüttelt, sondern...

Aus der Tastatur gefallen - Terry Pratchett

Aus der Tastatur gefallen
von Terry Pratchett

Bewertet mit 5 Sternen

... aus der Tastatur gefallen!

Einfarbig und simpel ist das Cover gestaltet und echte Fans hätten sein Abbild darauf auch ohne Namen sofort erkannt. So bedarf es auf der Rückseite auch nur noch des schwarzen Hutes, um Zweierlei festzustellen: es ist vom Meister persönlich und es gib ihn nicht mehr! Er verstarb 2015 und ich bin mir sicher, mit mir haben tausende Fans getrauert.
So einfach das Cover, seine Gedanken und Reden, die er dort zum Besten gibt, sind es wahrlich nicht. Als großer Anhänger seiner Romane, möchte man einfach jeden Aspekt seines Lebens aufsaugen, ihm zuhören, wenn er von seiner Kindheit, seiner Liebe zu Büchern, oder einfach nur von seinen Gedanken zu Weihnachten spricht. Aber Achtung, es geht nicht durchweg heiter zu. Wer seine Romane kennt, weiß, dass Pratchett auch immer etwas aus dem richtigen Leben erzählen wollte und seine Absichten tiefer gingen, als seine humorvolle Art es vermuten ließ.
Ein paar Hintergrundinformationen weckten in mir den Wunsch, manches Buch nochmal in die Hand zu nehmen und jetzt vielleicht in einem anderen Licht zu lesen.

Allerdings hat es mir Pratchett mit den letzten Artikeln in "Tage des Zorns" nicht einfach gemacht. Mitten im Text musste ich abbrechen, tränenerstickt etwas anderes machen, tief durchatmen, um dann mit neuem Mut weiterlesen zu können. Bei dem Thema Sterbehilfe war ich einafch noch zu nah dran, als dass ich mich rational damit hätte befassen können.

Ein großartiger Schriftsteller, dem ich gern zugehört habe und mit dessen Scheibenweltfigur TOD ich gern mal ein ernstes Wörtchen gesprochen hätte.