Feuer und Eis
Bewertet mit 4.5 Sternen
„Du und ich und dieser Herbst“ von Yvonne Westphal erzählt die Liebesgeschichte von Valeria und Raphael, die nicht mit und nicht ohne einander können.
Valeria sieht auf dem Geburtstag ihres Bruders ihre große Liebe Raphael zum ersten Mal nach Jahren wieder. Vor fünf Jahren erlebten beide eine einzigartige Zeit, die mit großem Drama und gebrochenen Herzen endete. Auch Raphael treffen die alten Gefühle sofort wieder mit voller Wucht. Er hat Valeria nie vergessen und die alte Anziehung ist immer noch da, wenn nicht sogar noch stärker. Aber Valeria hat ihm nie verziehen, was damals geschehen ist, auch wenn sie bei einem Blick in seine Augen alles vergessen will.
Diese beiden Charaktere sind wirklich wie Nitroglyzerin. Man rechnet jede Sekunde mit einer gewaltigen Explosion. Mit Valeria geht oft ihr italienisches Temperament durch, was bei Raphaels fehlgeleiteter Schweigetaktik oft auch berechtigt ist. Anstatt zu kommunizieren, häufen sich wie immer die Missverständnisse und Fehlinterpretationen. Und Flucht scheint bei beiden die erste Wahl bei der Konfliktbewältigung zu sein. Trotzdem sind Valeria und Raphael wie zwei Magnete, die auf jeden Fall zusammengehören. Man kann sich dieser leidenschaftlichen Anziehung gar nicht entziehen und fiebert die ganze Zeit mit, ob sie es denn endlich mal hinbekommen. Dieses Schicksal teilt man mit ihren Freunden, die das Schauspiel auch die ganze Zeit beobachten müssen. Die Kommentare der Freunde sind einfach herrlich und geben oft den Schubs in die richtige Richtung.
Die Handlung beginnt in der Gegenwart und springt immer wieder zurück in die Zeit vor fünf Jahren, als ihre große Liebe begann und ihre glückliche Beziehung so dramatisch endete. So enthüllt sich Stück für Stück, was damals wirklich passierte. Das Buch bleibt bis zum Schluss spannend und wird nicht langweilig. Dabei liest sich der Schreibstil der Autorin sehr gut.
Wer jede Menge Drama und Leidenschaft liebt, der wird von diesen zwei Sturköpfen auf dem Weg zum Happy End sehr gut unterhalten. Von mir gibt es gern eine Leseempfehlung!