Rezension

Der Fall Alice im Wunderland

Der Fall Alice im Wunderland - Guillermo Martínez

Der Fall Alice im Wunderland
von Guillermo Martinez

Bewertet mit 4 Sternen

Lewis Caroll ist bekannt als Schöpfer der fantasievollen Geschichte „Alice im Wunderland“. In Oxford gibt es eine Bruderschaft, welche auf der Suche nach fehlenden Tagebuchseiten des Autors sind. Eine Studentin findet einen Zettel, welcher eine neue Sichtweise auf die Biografie des Autors aufwirft. Bevor die den Zettel jemandem zeigt wird die junge Frau angefahren. Seldom und sein Student beginnen zu ermitteln, wer hinter der Tat steckt und welches Geheimnis unbedingt im Verborgenen bleiben soll.

 

Guillermo Martinez schafft es hohe Spannung mit einem fesselnden Kriminalfall und interessanten Fakten rund um Lewis Caroll gelungen zu verbinden. Die Handlung konnte mich bereits mit der ersten Seite in ihren Bann ziehen und hat mich bis zum Ende gefesselt und nicht mehr losgelassen. Der Autor kann schnell Spannung aufbauen und diese durchgehend hoch halten. Besonders gelungen finde ich, wie immer wieder  Seldoms breitgefächertes Wissen in die Handlung einfließt oder Fakten rund um Lewis Caroll eingebaut werden, ohne dass die Spannung darunter leidet. Die Auflösung  war aufgrund zahlreicher Verdächtiger überraschend, aber dennoch schlüssig und nachvollziehbar.

 

Die beiden Hauptprotagonisten Seldom und sein Student sind interessante und facettenreiche Charaktere, welche gerade in ihrer Art zu sprechen perfekt auf die Handlung abgestimmt wurden. Dennoch fand ich, dass Seldom etwas distanziert blieb und ich hätte mir hier ein paar Einblicke in das Privatleben gewünscht. Aber auch die Figur des Studenten hätte meiner Meinung nach etwas mehr Potenzial gehabt. Nichts desto trotz habe ich ihre Ermittlungen gerne und gebannt verfolgt.

 

FAZIT:
„Der Fall Alice im Wunderland“ verbindet einen spannenden Kriminalfall mit interessanten Charakteren und Informationen rund um den Alice im Wunderland- Schöpfer. Ich  war gefesselt und fühlte mich gut unterhalten, dennoch hätte ich mir mehr Einblicke in das Privatleben der beiden Ermittler gewünscht. Daher vergebe ich 4 Sterne!