Rezension

Eie tolle Idee, die Umsetzung gefällt mir aber ab der Hälfte gar nicht mehr

Zwielicht
von Ney Sceatcher

Bewertet mit 2 Sternen

 

Zwielicht ist eine Dystopie, in der das Land in zwei Teile geteilt ist. In Callud, wo alles gut und bunt ist, und Tendra, wo die Verbrecher leben und wo alles grau zu sein scheint.

 

Am Anfang konnte mich die Geschichte mit einem sehr guten Schreibstil in ihren Bann ziehen. Man startet in einem interessanten Prolog, der schon Spannung auf den Fortgang der Geschichte weckt, die sich dann auch in den ersten Kapiteln der eigentlichen Geschichte fortsetzt.

Erzählt wird abwechselnd aus der Sicht von Alba, einer Tendra, die unschuldig hinter die Mauer gebracht wurde und Lavera, einer Dienerin im Schloss von Callud. Auf diese Weise erfährt man etwas über beide Seiten der Mauer, was mir sehr gut gefallen hat.

Der Schreibstil bleibt konstant gut, aber ich muss sagen, dass ab der Hälfte die Spannung deutlich abnimmt und sich die Handlung sehr zieht. Zu Anfang konnte ich die Geschichte kaum aus der Hand legen, aber mit fortschreitender Seitenzahl musste ich mich geradezu zum Weiterlesen zwingen.

Viele Plottwists gerade zum Ende wirkten sehr konstruiert und  zu einfach. Es ging alles etwas zu schnell und wo man in der Mitte alles sehr langatmig beschrieben hat, ist die Auflösung auf sehr wenige Seiten gequetscht und meiner Meinung nach nicht so richtig ausgearbeitet.

Die Protagonistin macht laut den anderen Figuren eine große Entwicklung durch, als Leser bemerkt man davon aber leider nicht so viel.

Es gibt auch eine Liebesgeschichte über die ich mich zu Anfang sehr gefreut habe, die aber wie sich dann herausstellt nur sehr nebensächlich erwähnt wird und leider ebenfalls nicht so gut ausgearbeitet ist

 

Meiner Meinung nach hat die Geschichte und der Plot an sich recht hohes Potenzial, aber das Endergebnis gefällt mir leider ab der Hälfte gar nicht.