Mordsmagie
Bewertet mit 3 Sternen
Enju ist eine Hexe und als solche von der Hexenkönigin zur Nachfolgerin ausgewählt worden. Nur dass Enju keine Lust auf diesen Job hat und lieber unterm Radar fliegt und sogar für ihren Lebensunterhalt in der Bar ihrer Tante jobbt. Als sie eines Tages nach Hause kommt, stolpert sie im wahrsten Sinne des Wortes über ein Schlachtfeld: In einem Club sind alle Leute getötet worden. Damit nicht genug, wird ihr vorgeworfen, für die Morde verantwortlich zu sein und anstatt dass ihr die Schuld bewiesen wird, muss sie ihre Unschuld beweisen. Zu allem Überfluss wird sie gezwungen, dazu mit dem Alpha - dem Herrn über alle Wandler - zusammenzuarbeiten. Ein Alptraum für Enju.
Vermutlich werde nicht nur ich beim Lesen das Gefühl gehabt haben, dass hier jemand ein großer Fan von Ilona Andrews und der Stadt der Finsternis ist. Eine toughe Heldin, ein Herr über die Wandler, die nicht ausbleibende Anziehung zwischen den beiden, eine Magie, die zumindest anfangs macht, was sie will ... Die verrückt spielende Magie, die einfach mal Leute woanders hin verfrachtet als dahin, wo sie hinwollten, ist im Laufe der Geschichte allerdings genauso vergessen worden wie Enjus Job in der normalen Menschenwelt. Immerhin war die Geschichte unterhaltsam geschrieben und hätte vielleicht sogar mehr Punkte bekommen, wenn Enju nicht mit dem Kerl ins Bett gegangen wäre, der eiskalt sagte, er wusste, dass sie nicht die Morde begangen hat, aber ihr trotzdem seine Krallen in den Leib gerammt hat, was bei jedem anderen zum Tode geführt hätte. Auch hätte ich gern erfahren, woher das krasse Schwert stammt, das sie im in sich trägt wie einen Schachtelteufel. Und ganz besonders gern hätte ich gehabt, dass die Kommas nicht nach Lust und Laune verlost worden wären, sondern an die Stellen gesetzt, wohin sie gehören,und dass substantivierte Verben auch wirklich groß geschrieben bzw. alle Substantive groß geschrieben an ihrem Platz stünden. Wen so was nicht stört - unterhaltsam, wenn auch teilweise arg blutig war die Geschichte.