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Hoch oben im Norden Norwegens spielt diese Geschichte, kurz vor der Jahrtausendwende. Der junge Henrik Vankel arbeitet hier als Aushilfslehrer. Selbsthass, Einsamkeit und Schamgefühle bestimmen sein Leben. Schon lange ist er aus der Welt gefallen, schon lange versteht er die Zeichen seiner Mitmenschen nicht mehr – schon lange verschwimmen ihm Traum und Realität. Bis ihm eines Tages klar wird, dass er sich verliebt hat. In eine seiner Schülerinnen. Eine eigentlich unmögliche Liebesgeschichte. Ist dies wirklich die Rettung – oder der Auftakt zum endgültigen Zusammenbruch?
„Aus der Welt“, das gefeierte Romandebüt von Karl Ove Knausgård, hat viele Facetten. Von Sprach- und Verbindungslosigkeit ist darin die Rede, vom verzweifelten Versuch, sich einen Sinn zu erschaffen in einem rätselhaften Dasein. Es erzählt die Geschichte einer Kindheit und Jugend im Norwegen der achtziger Jahre des vorigen Jahrhunderts, in einer Familie und einer Welt, in der Scham und Schuldgefühle zu den stärksten Triebfedern überhaupt gehören. Es ist das sprachmächtige Debüt eines jungen Schriftstellers, eine erbarmungslose Erkundung des männlichen Egos und der Selbstzerstörung, aber auch eine literarische Feier von überbordender Phantasie.
Der Ich-Erzähler ist weder sonderlich sympathisch, noch bietet er viel Identifikationspotenzial – Und dennoch trieb es mich immer weiter durch die über 900 Seiten lange Geschichte über den Aushilfslehrer Henrik Vankel, der in ein nordnorwegisches Dorf zieht.
Natürlich hängt die Sogwirkung auch damit zusammen, dass im ersten Drittel etwas Ungeheuerliches passiert: Der 26-Jährige verliebt sich in eine 13-jährige Schülerin und gibt sich seiner Begierde hin. Aus Angst vor den Folgen...
Das Buch befindet sich in 2 Regalen.