Rezension

Der andere Thriller

Vater, Mutter, Tod - Siegfried Langer

Vater, Mutter, Tod
von Siegfried Langer

Bewertet mit 4 Sternen

Zum Inhalt:

Etwas zum Inhalt zu sagen ist schwer, ohne hier zu spoilern…

Es geh um zwei Familien, deren Schicksal auf tragische Weise miteinander verknüpft wird. Die Geschichte spielt in Berlin. Zum einen haben wir die Familie Hinz. Der Vater ein arbeitsloser Trinker und Schläger, die Mutter ebenfalls arbeitslos und der kleine Robin, der die Launen seines Vaters ertragen muss und von der Mutter so gut es geht beschützt wird. Auf der anderen Seite haben wir die Familie Adam. Der Vater ein erfolgreicher Anwalt, die Mutter eine ebenso erfolgreiche Architektin und der wohlerzogene Sohn Lukas. Das Schicksal beider Familien ändert sich als sich eines Tages Frau Hinz und Herr Adam über den Weg laufen… Ein Kind wird entführt und Kommissar Manthey setzt alles daran um es zu retten – um jeden Preis. Doch was sind seine  Beweggründe? Nimmt ihn der Fall emotional mit?

Meine Meinung:

Zunächst ist zu sagen, dass es sich hier um einen gelungenen Debutroman eines deutschen Autors handelt.

Ehrlicherweise muss ich sagen, dass ich die ersten 100 Seiten ein wenig merkwürdig fand bzw. mich zunächst schwer einlesen konnte. Das Buch zielt auf ein spezielles Ereignis ab und springt bis dahin immer wieder in der Zeit. Mal geht es einen Tag vorwärts, dann geht es wieder drei Tage zurück. Ebenso verlaufen diverse Handlungsstränge parallel zu einander. Nach 100 Seiten habe ich mich dann in das Buch eingefunden und konnte es nur noch schwer weglegen (soll jetzt nicht heißen, dass es am Anfang langweilig gewesen wäre, das war es nicht).

Der Schreibstil des Autors ist flüssig. Die Sätze sind einfach gehalten. Mit 327 Seiten ist das Buch eher verhältnismäßig kurz. Für die Geschichte allerdings genau richtig. Das Tempo der Geschichte ist zügig und der Autor muss nicht zur “Schwafelei” übergehen.

Fazit: Ich kann das Buch wirklich jedem empfehlen, der einen guten Psychothriller lesen möchte. Vielleicht sogar genau das Richtige für ein graues Wochenende oder einen verregneten Tag (länger braucht es nicht zum Lesen). Sollte der Autor noch ein Buch veröffentlichen, so würde ich es auch lesen wollen.

Bewertung: 4/5 Sterne