Rezension

Elvis ist tot!

Tee? Kaffee? Mord! - Ein Doppelgänger zuviel -

Tee? Kaffee? Mord! - Ein Doppelgänger zuviel
von Ellen Barksdale

Bewertet mit 3 Sternen

Skurril-unterhaltsame Folge aus der Cosy-Crime-Reihe, deren Lösung mich zwar wenig überraschte, die aber mit den Figuren punkten konnte...

Nathalie will endlich etwas romantische Zeit mit ihrem Freund Fred verbringen, da stehen plötzlich zwei Reisebusse vor ihrem Pub - mit Albert Einstein, Marylin Monroe und jeder Menge anderer Stars an Bord. Diese wollten an einem Doppelgänger-Wettbewerb teilnehmen, doch das Hotel hat die Buchung kurzerhand storniert. Ehe sie sich‘s versieht, wimmelt es im Black Feather von Elvis im Zehnerpack, Queen Elizabeth winkt in dreifacher Ausfertigung und auch Sherlock Holmes ist mehrfach vertreten. Doch dann stellt sich heruas, dass Elvis tot ist - ermordet! Wird es Nathalie und Louise gelingen, hinter die Verkleidungen zu blicken und den Täter zu finden? 

Dies ist bereits der 14. Band der bisher 19bändigen Reihe englischer Kurzkrimis, bei Audible als ungekürzte Hörbuchfassung (3 Stunden und 59 Minuten) erhältlich. Gelesen wird das Buch von Vera Teltz, die den Vortrag erneut ruhig und unaufgeregt gestaltet, dabei aber durchaus zu fesseln weiß.

Unverhofft kommt oft. So z.B. eine ganze Busladung voller skurriler Gestalten, die unangemeldet in Nathalies kleinem Hotel einchecken und damit für großes Chaos sorgen. Es sind die Teilnehmer eines Doppelgänger-Wettbewerbs, und so laufen plötzlich lauter Berühmtheiten durch das Black Feather, oftmals gleich in mehrfacher Ausführung. Dumm nur, dass es plötzlich heißt: "Elvis ist tot!"

Und es bleibt nicht bei dem einen toten Elvis-Darsteller - weitere folgen. Wer zum Teu... hat es bloß auf den King of Rock 'n' Roll abgesehen?! Nathalie und ihre Köchin (und Ex-Agentin) Louise ermitteln gemeinsam mit dem Dorfpolizisten auf Hochtouren. Doch die Befragungen erweisen sich als schwierig, zumal der Chef der Doppelgänger-Agentur sich am liebsten jede Störung verbitten würde...

Skurrile Ideen hat Ellen Barksdale ja. Die Vorstellung, plötzlich einem Haufen von selbstverliebten Doppelgängern berühmter lebender und bereits verstorbener Figuren des Weltgeschehens gegenüberzustehen, mutet schon befremdlich an. Diese eigentümliche Besetzung bietet eine außergewöhnliche Kulisse für die neueste Mordserie in Earlsraven. Diesmal kommen neben dem Polizisten v.a. Nathalie und Louise bei den Ermittlungen zum Zuge, die anderen bekannten Figuren treten leider sehr in den Hintergrund.

Auch wenn diese Folge aus der Cosy-Crime-Reihe ganz unterhaltsam zu hören war, zeigte sich die Schilderung der Mordumstände in einem Fall fast als eine exakte Kopie des Mordes davor, und für mich war es letztlich keine Überraschung, als am Ende enttarnt wurde, wer hinter den Morden steckt. Nicht ganz so spritzig und originell also, wie ich es mir gewünscht hätte...

Auf den kommenden Band freue ich mich aber trotzdem wieder...

 

© Parden