Rezension

Etwas langatmig und noch viel Luft nach oben

Die Kommissarin und der lange Tod -

Die Kommissarin und der lange Tod
von Peter Strotmann

Bewertet mit 3 Sternen

Band 1 der Serie um Antje Servatius und ihr Team. Das Autorenduo stellt uns hier ein authentisch wirkendes Team vor, dass gut zusammenarbeitet. Obwohl Antje Servatius die zentral Figur sein soll, bleibt sie gegenüber der Figur von Kollege Rudi Seidel etwas blass.
Der Schreibstil ist durchaus ansprechend und man hat keine Mühe durch die Seiten zu kommen.
Der Mordfall ist interessant. Die Thematik Vergangenheit trifft auf Gegenwart bietet immer viel Raum zum miträtseln. Aber genau das ist hier nicht wirklich möglich. Verdächtige werden gefunden und wieder verworfen. Schlussfolgerungen sind für den Leser unlogisch oder werden nicht aufgeschlüsselt. So bleibt man doch immer sehr am Rand des Geschehen. Es dauert weit über die Hälfte des Buches, bis die Handlung Tempo aufnimmt und der Spannungsbogen steigt.
Der größte Kritikpunkt ist für mich jedoch die private Handlung um Antje und ihre Tochter. Sie nimmt bei diesem, doch recht kurzen Buch, einfach zu viel Raum ein. Überlagert und unterbricht die Krimihandlung immer wieder.
Dadurch konnte mich das Buch nicht so fesseln, wie es bei der Thematik eigentlich möglich gewesen wäre.