Rezension

Das Krähenweib

Das Krähenweib - Corina Bomann

Das Krähenweib
von Corina Bomann

Bewertet mit 5 Sternen

1701: Annalena wächst als Tochter eines Henkers heran. Schön früh bekommt sie zu spüren, daß das Volk sie nicht akzeptiert. Henkersfamilien werden aus der Gemeinschaft ausgeschlossen und sind nicht gern gesehen. So bleibt Annalena auch als Frau nichts anderes übrig, als in eine andere Henkersfamilie einzuheiraten. Eine Hochzeit außer Standes ist nicht möglich. Ihr Ehemann aber mißbraucht sie. Fast jeden Tag wird sie gezüchtigt; ihr Rücken ist bereits übersät mit Narben von Peitschenhieben. Als ihr Gatte wieder einmal zur Peitsche greift, reagiert Annalena spontan und stößt ihren Mann die Treppe hinunter. Ihr bleibt nun nur die Flucht, und so kommt sie nach Berlin. Dort arbeitet sie als Magd bei einem Gewürzhändler und lernt den Apothekerlehrling Johann kennen. Die beiden verlieben sich ineinander, und endlich ist Annalena glücklich. Leider hält dieses Glück nicht lange, denn Johann hat noch eine andere Liebe: die Alchemie! Er versucht heimlich, aus Metall Gold zu machen. Als der König davon erfährt, muß er fliehen. Annalena flieht mit ihm gemeinsam, und so kommen die beiden bald nach Wittenberg und Dresden. Abgesandte des preußischen Königs und der Gewürzhändler sind den beiden auf den Fersen, und auch Annalenas Ehemann hat noch eine Rechnung mit ihr offen...

Unglaublich fesselnd wird die Geschichte von Annalena und Johann erzählt, so daß man sich schon fast selbst in die Zeit zurückversetzt fühlt! Man fühlt und leidet, hofft und bangt mit den Protagonisten. Die Charaktere werden sehr ausführlich geschildert, und man kann fast die Städte von früher vor sich sehen! Die Handlung wird nie langweilig; immer wieder tauchen neue interessante Begebenheiten auf. Fazit: ein unglaublich gelungener und absolut lesenswerter Roman mit viel Gefühl und Spannung!