Rezension

1. Band der Arthur-Reihe

Arthur und die Vergessenen Bücher - Gerd Ruebenstrunk

Arthur und die Vergessenen Bücher
von Gerd Ruebenstrunk

Bewertet mit 4 Sternen

Der 14-jährige Arthur Schneider ist anders als andere Jungen in seinem Alter, denn er liebt Bücher. Er liest für sein Leben gerne, was für sein Alter ja eher ungewöhnlich ist. Freunde hat er nicht wirklich, dafür verbringt er fast seine gesamte Freizeit im Buchladen vom Bücherwurm, der bürgerlich Johann Lackmann heißt. Dieser führt mit großer Hingabe seinen Buchladen, doch seine Leidenschaft gilt antiquarischen Büchern, die er an- und verkauft. Seine seit ihrem 8. Lebensjahr bei ihm lebende Enkelin Larissa macht diese eher ungewöhnliche Familienkonstellation perfekt.

 

Als Arthur vom Bücherwurm das Angebot bekommt, in den Ferien 2 - 3 Wochen im Buchladen mitzuarbeiten, geht für ihn ein Traum in Erfüllung. Zumal er in diesem Zeitraum auch beim Bücherwurm wohnen würde, was seinen Eltern, die sich im Laufe der Jahre immer weniger um ihren Sohn gekümmert haben, die Möglichkeit einer Reise ohne Kind eröffnet. Arthur nimmt freudig das Angebot an, auch wenn er sich mit der etwas merkwürdigen Larissa arrangieren muss.

 

Das Glück ist jedoch nur von kurzer Dauer, denn als der Bücherwurm mal allein im Laden ist, wird er überfallen. Er hält sich den Kindern gegenüber ziemlich bedenkt, was genau passiert ist, doch nach und nach bekommen sie heraus, dass es um die "vergessenen Bücher" und die Suche nach denen ging, denn wer die "vergessenen Bücher" hat, hat fast unbegrenzte Macht. Der Bücherwurm, der selbst nicht in der Lage ist, nach einem der Bücher zu suchen, schickt die beiden Kinder los, um eines der Bücher vor Madame Slivitsky und deren Söhnen zu retten. Die Spur führt Arthur und Larissa nach Amsterdam und dort bekommen sie Hilfe von ungeahnter Stelle ...

 

 

Ein gelungener Auftakt! Im Plot wurden sehr bildgewaltig und abwechslungsreich erarbeitet, sodass ich förmlich jederzeit vor Augen hatte, was Arthur und Larissa erlebten. Die Figuren, allen voran die Protagonisten Arthur und Larissa, wurden ausgesprochen facettenreich und tiefgründig erarbeitet, wobei mir hier Larissa ganz besonders gut gefallen hat. Sie ist, trotz ihrer nicht ganz einfachen Vergangenheit absolut taff und weiß sich durchzusetzen - ein Mädchen, ganz nach meinem Geschmack. Den Schreibstil empfand ich als angenehm zu lesen, sodass sich das Buch förmlich von selbst gelesen hat. Zum Glück für mich hatte ich Band 2 "Arthur und der Botschafter der Schatten" schon griffbereit, nicht auszudenken, ich hätte nicht weiterlesen können.