Rezension

2,5 neutrale Sterne

Matrix -

Matrix
von Lauren Groff

Bewertet mit 2.5 Sternen

Klappentext:

„Marie ist siebzehn Jahre alt, groß und ungelenk und nach allgemeiner Ansicht ungeeignet für die Ehe und das höfische Leben. Sie verehrt ihre Königin, Eleonore von Aquitanien, doch die verstößt sie mit einem Lächeln: Marie soll Priorin eines abgelegenen Klosters werden, irgendwo im Schlamme Englands, fern von den zärtlichen Zuwendungen ihrer Dienerin. Lebendig begraben in der Gemeinschaft verarmter, frierender, hungernder Nonnen – ausgerechnet sie, die aus einer Familie von Kriegerinnen stammt und alles andere als fromm ist. Doch in der Abgeschlossenheit des Klosters findet Marie für sich und ihre Schwestern ungeahnte Möglichkeiten von weltlichem Einfluss, Wohlstand und neuer Gemeinschaft.“

 

Nun ja, der Roman „Matrix“ von Lauren Groff ist allein von der Sprache her bzw. dessen Stil besonders. Geschrieben in der dritten Person erlesen wir das Leben von Marie. Es bleibt dadurch bis zum Ende des Buches eine gewisse unnahbare Bindung zur Hauptprotagonistin bestehen. Einerseits gar nicht schlecht gedacht von der Autorin um eben immer objektiv als Leser sein zu können aber es fällt eben schwer das auch umzusetzen da einem Marie schon oft ans Herz geht nur scheint sie sich dagegen immer wieder zu sträuben. Sie ist nicht gerade die Schönheit die sich die damalige Männerwelt erträumt hatte. Zudem ist sie auch noch ein uneheliches Kind und eigentlich nur mehr geduldet als akzeptiert am Hofe der Königin aber sei‘s drum. Marie ist eine Kämpferin nur ist es eben nicht immer einfach zu kämpfen wenn man es eigentlich möchte. Des weiteren befinden wie uns im 12. Jahrhundert in England! Die Zeiten waren alles andere als rosig damals und die Feuer der Bürgerkriege und Kreuzzüge glühten. Ihr „Umzug“ ins Kloster scheint einerseits Bürde, gar Strafe aber wie es bei Marie nicht anders sein kann, macht sie auch daraus das beste und kämpft auch hier für besseren Zeiten. Ich muss zugeben, nicht alles fand hier meine Zustimmung bzw. mein Verständnis. Die damalige Zeit war seltenst reif für solche kämpferischen Frauen und das hat die Autorin auch sehr gut auf den Punkt gebracht doch ist Marie doch sehr häufig einfach zu unglaubwürdig und nicht recht zu verstehen in ihrem Tun und Handeln. Ich bin einerseits zwar unterhalten worden von diesem Werk aber hätte ich es nicht gelesen, hätte ich auch nichts verpasst. Der Ausdruck und die Sprache sind speziell, die Figuren des öfteren sonderbar aber, und das sei klar hervorgehoben, die Geschichte der damaligen Zeit wurde gut gezeichnet. Ich vergebe hier neutrale 2,5 Sterne für dieses Werk.