Rezension

3 Schwestern

Die Shakespeare-Schwestern
von Eleanor Brown

Bewertet mit 4 Sternen

"Wir lieben uns. Wir mögen und nur nicht besonders".

Der hier vorliegende Roman ist ein Roman der leisen Töne. Eine Familiengeschichte par excellence, ach was, eine Schwesterngeschichte.
Drei Schwestern ( in der Literaturgeschichte eine durchaus symboltraechtige Zahl ) kehren in ihr Elternhaus zurück, da die Mutter an Krebs erkrankt ist. Besonders gut gefallen haben mir dabei die Charakterisierungen der Schwestern - keine stereotypen Superweiber, sondern Frauen mit Ecken und Kanten, mit Problemen! Benannt wurden sie nach Shakespeare - Heldinnen ( Bianca, Cordelia, Rosalind), und im Roman gibt es immer wieder Zitate und Verweise - es haetten aber gerne mehr sein können. Verblüfft hat mich die ungewöhnliche, erfrischende Erzaehlperspektive. Der Roman ist dabei tiefsinnig und nichts zum Herunterlesen, dafür ist das Erzaehltempo womöglich zu ruhig. Keine Action! Der englische Originaltitel - "The Weird Sisters" ist jedoch gelungener - eine doppelte Anspielung. Schade, dass man dieses tolle Wortspiel auf dt. "unter den Tisch fallen " liess.
Da ich aber happy endings selten mag, gibt es einen Stern Abzug.
"All's Well That Ends Well " ?!