Rezension

4,5 Sterne für diese besondere Geschichte!

Die Kathedrale des Königs -

Die Kathedrale des Königs
von Claudius Crönert

Bewertet mit 4.5 Sternen

Klappentext:

„Ein schicksalhafter Schwur, eine verbotene Liebe und ein Meisterwerk der Baukunst

 

1260 erhält Maurermeister Henri in Reims einen Brief des englischen Königs: Er soll nach London kommen, um für Heinrich III. eine Kathedrale zu bauen. Nur gilt die Aufforderung eigentlich nicht dem Maurer Henri, sondern seinem Baumeister. Auf der Fahrt über den Kanal gerät die Fähre in einen heftigen Sturm. Henri sieht darin eine Strafe für seine Lüge und schwört, eine einzigartige Kirche zu schaffen, wenn er nur heil in England ankommt. Doch brüchige Fundamente, eine Rebellion des Adels und die stete Sorge, dass sein falsches Spiel auffliegt, drohen sein Vorhaben zum Scheitern zu bringen. Dann stellt ihn die Liebe zu einer jungen Baronin vor die schwerste Herausforderung: Kann er ihre Liebe beschützen, ohne seinen Eid zu brechen?

 

Die Westminster Abbey ist seit dem Jahr 1066 Krönungskirche und letzte Ruhestätte für mehr als 3.000 Briten. Auch heute noch werden in der Kirche die großen Ereignisse Großbritanniens gefeiert, im Mai 2023 die Krönung Charles III.“

 

Autor Claudius Crönert entführt uns mit seinem Roman ins 13. Jahrhundert. Wir erleben den Bau der Westminster Abbey gefühlt live mit und können heute noch sagen: ein Bauwerk welches bis heute Bestand hat, die Menschen fasziniert und gerade für die Briten von enormer Bedeutung ist. 

Crönert vermischt hier gekonnt Realität und Fiktion in seiner Geschichte. Beides ist stimmig verbunden und bildet somit einen feinen Lesefluss bei dem der Spannungsbogen jegliche Themen trifft. Einerseits fiebert man mit Henris Geheimnis mit, dann mit seinem Bau der Kathedrale an sich aber auch um die schöne Carol, die Henri den Kopf verdreht hat. Ebenfalls mehr als bestens eingebettet sind hier die Beschreibungen der Architekturkunst mit den Gerätschaften der damaligen Zeit (heute unvorstellbar!) aber auch die politischen Belange finden Erwähnung. Der Adel und seine Anhänge lebten in ihrer eigenen Welt! Und genau so wurde Politik gemacht. 

Die Figuren bekommen alle genügend Raum und können sich entfalten. Man folgt ihnen gern und wie bereits gesagt, ist die Spannung sehr gut getroffen. Auch wenn wir heute sagen können, der Bau hat nach wie vor Bestand und ist einmalig, so sehen wir nicht welche Arbeit darin steckte und zu welcher Zeit (ca. 30 Jahre Bau werden hier beleuchtet), mit welchen Mitteln und welchen Intrigen hier geschachert wurde - das können wir nur erahnen und hier in dieser Geschichte nachlesen. Man wird den Bau nach diesem Buch mit anderen Augen betrachten und genau das macht eine gute historische Erzählung doch aus! Geschichte greifbar machen - das hat Autor Claudius Crönert hier sehr treffend beweisen! 4,5 Sterne hierfür!