Rezension

Abgebrochen

Mich gibt's übrigens auch für immer - Jana Seidel

Mich gibt's übrigens auch für immer
von Jana Seidel

Jana Seidel gehört zu den Autorinnen, die schon lange auf meiner Leseliste stand. Leider konnte ich mich nie so ganz dazu überwinden, eines ihrer Bücher zu lesen, allerdings klang ihr neuestes Werk “Mich gibt’s übrigens auch für immer” so gut, dass ich es unbedingt lesen wollte. Leider war dies ein Fehler.

Die Kurzbeschreibung klang unglaublich toll, leider konnte das Buch dann jedoch nicht mithalten, denn dies ist viel zu überspitzt und alles andere als flüssig oder gar humorvoll geschrieben. Jana Seidel hat mit Sicherheit Talent fürs Schreiben, allerdings konnte ich mich mit ihrem Schreibstil nicht anfreunden, vielmehr habe ich mich immer mehr durch die Seiten gequält, sodass ich dieses Buch beim besten Willen nicht beenden konnte. Von daher war das Buch für mich bereits nach 182 Seiten beendet, da mich weder interessiert hat, wie die Geschichte endet, noch konnte ich mich mit den Charakteren anfreunden oder mit ihnen fühlen.

Sehr schade, denn das Potential war eigentlich vorhanden. Tanja ist zunächst eine sehr sympathische Protagonistin, doch dies ändert sich schnell, denn ihre ständigen Zweifel und ihre wirren Gedankengänge konnten bei mir leider keine Emotionen auslösen. Ich konnte ihre Entscheidungen nur selten nachvollziehen und auch mit den anderen Charakteren kam ich nur selten klar. An sich werden sie sogar recht gut beschrieben und haben eine gewisse Tiefe, allerdings wirken sie mir viel zu typisch und austauschbar. An sich ist dies bei dem Genre nicht unbedingt ein Problem, allerdings erhoffe ich mir Charaktere, die sich von anderen Büchern aus dem Chick-Lit Bereich abheben können und dies war hier leider nicht der Fall.

Ich hätte dem Buch wirklich gerne seine faire Chance gegeben und es zuende gelesen, nur leider wollte dies einfach nicht sein. Ich bin mir noch nicht sicher, ob es allein an dem Buch oder an der Autorin selbst liegt, von daher bin ich gerne bereit, Jana Seidel noch einmal eine Chance zu geben. “Mich gibt’s übrigens auch für immer” wird jedoch keinen Platz mehr in meinem Bücherregal finden.