Rezension

Abschied von Butangen und seinen Bewohnern

Astrids Vermächtnis -

Astrids Vermächtnis
von Lars Mytting

Bewertet mit 4 Sternen

Mit "Astrids Vermächtnis" liegt nun endlich der dritte Band der Trilogie vor. Kai Schweigaard ist alt geworden, steht kurz vor der Pensionierung. Inzwischen bereut er den Verkauf der alten Stabkirche nach Dresden und die Trennung der beiden Schwesternglocken. Es ist ihm bisher noch nicht gelungen, die Botschaften auf dem alten Wandteppich der beiden Hekne-Schwestern gänzlich zu entschlüsseln. Doch er bekommt Hilfe von der jungen Astrid, Tochter von Jehans und Kristine und damit Enkeltochter der verstorbenen Astrid, Kai Schweigaards großer Liebe.

Eines Tages kommen Fremde ins Dorf und erkundigen sich nach der zweiten Glocke und dem verschollen geglaubten Wandteppich. Als die Deutschen schließlich Norwegen überfallen und auch in Butangen Quartier beziehen, sieht sich Kai Schweigaard gezwungen, zu handeln und seinen alten Fehler wieder gut zu machen.

Die Geschichte liest sich in bester Mytting-Manier stimmungsvoll und spannend. Mein einziger Kritikpunkt ist der, dass ich finde, dass man das Buch in der kalten Jahreszeit lesen muss. Wenn ich mich richtig erinnere, sind die beiden Vorgängerbände auch im Winter erschienen. Im Frühling hat mich der Zauber leider nicht zu 100% packen können, aber der Zeitpunkt einer Veröffentlichung lässt sich wohl nicht immer exakt planen. Autor und Übersetzer haben jedenfalls wieder großes Können bewiesen!