Rezension

Agatha zeigt Emotionen

Agatha Raisin und die tote Geliebte - M. C. Beaton

Agatha Raisin und die tote Geliebte
von M. C. Beaton

Bewertet mit 5 Sternen

Nun war er endlich da, der elfte Band und damit die Fortsetzung mit der "liebreizenden" Agatha, auf den ich solange gewartet hatte.

 Was der letzte Band vermuten ließ, wird nun Gewissheit. Agatha sieht sich nämlich schon am Ziel ihrer Träume und freut sich auf das Leben mit ihrem Ehemann James. Ja, die beiden habe es wirklich getan und sind wahrhaftig verheiratet. Und wie sollte es anders sein, nicht wirklich glücklich damit. Agatha, die ja immer bestrebt war, eigenständig und unabhängig zu sein, fühlt sich in der Rolle der treusorgenden Ehefrau nicht wohl. Nun gut, man könnte es auch so sagen, sie scheint für diese, ihre neue Rolle auch nicht geeignet. Zumindest wird ihr dieses Gefühl von James vermittelt. Klar, dass das nicht lange gutgehen kann. Ich hatte mich anfangs auch sehr über James Verhalten gewundert. Bis dann aber klar wurde, was wirklich hinter seiner Unzufriedenheit steckt.

Dieses Mal hatte sich die Autorin zwei ganz besondere Handlungsstränge ausgesucht. Zum Einen ist es der Mord an Melissa und zum Anderen James. Beide Stränge sind sehr ausgeprägt, wobei die Ermittlungen im Mordfall klar im Vordergrund stehen. Dennoch fand ich James Einzug ins Kloster schon etwas irritierend, da mir aus den Vorgängerbänden nicht klar war, dass James gläubig war. Also ich meine, so richtig gläubig. Aber nun gut, eben noch verheiratet....schwupps....schon wieder geschieden. 

Fazit

M.C. Beaton ist nur eines der zahlreichen Pseudonyme der schottischen Autorin Marion Chesney, die lange zeit als Theaterkritikerin und Journalistin tätig war. Mit ihrer englischen Detektivin Agatha Raisin feiert sie bis heute große Erfolge in über siebzehn Länder. Wen wundert es da, dass sie auch in Deutschland eine große Fangemeinde gewonnen hat, zu der ich mich inzwischen auch zugehörig fühle.

Sie hat in diesem Krimi mal wieder ihr wahres Können gezeigt, in dem sie zwei völlig konträre Handlungssträngen die ganze Zeit parallel laufen lässt und Agatha sogar etwas mehr Gefühl einhaucht.

Für mich war dieses einer der besten Bände der Reihe und freue mich schon auf die baldige Fortsetzung, in der hoffentlich James auch wieder eine Rolle erhält.