Rezension

Allerfeinster englischer Humor

Mr. Chartwell - Rebecca Hunt

Mr. Chartwell
von Rebecca Hunt

Bewertet mit 4.5 Sternen

Zwei Jahre ist es nun schon her, dass sich Esther Hammerhans´Mann Michael das Leben genommen hat. Um nicht immer allein zu sein, bietet sie ein Zimmer ihres Hauses in einer Zeitung zur Vermietung an. Nur ein Interessent steht daraufhin vor ihrer Tür - ein schwarzer zotteliger, riesengroßer Hund. Er kommt mit einem Pappkarton - und sie lässt ihr bleiben - für ein paar Tage...

Rebecca Hunt erzählt eine kurzweilige, höchst amüsante Geschichte über den "schwarzen Hund", wie Winston Churchill, der auch eine Rolle in der Geschichte spielt, seine Depression genannt hat. Ungewöhnlich und sehr originell liest es sich, wie der schwarze Hund Mr. Chartwell, Black Pat genannt, Esther seine Arbeit als "Depressionsbringer" erklärt. Ich sehe die beiden vor mir, wie Esther B.P.´s Rücken schrubbt, als er in ihrer Badewanne sitzt; wie er ihr erklärt, dass "er mit jemandem grillen war" oder als er Esther zusammen mit Corkbowl in der Bibliothek des britischen Unterhauses im Westminster Palace trifft und seine Eifersucht fast nicht im Griff halten kann.
Von Mittwoch, den 22.07. 5.30Uhr bis Montag, den 27.07.1964 11.15Uhr bin ich dabei, wie sich Winston Churchill seinem schwarzen Hund unterwirft und Esther es schafft, ihn vorerst - und hoffentlich für immer - loszuwerden.

Britischer Humor vom allerfeinsten.