Rezension

Alles außer fern - lässt mich staunen

Alles außer fern - Ksenia Konrad

Alles außer fern
von Ksenia Konrad

Bewertet mit 3.5 Sternen

Ein Buch das zeigt: Sprache ist ein wichtiger Beitrag zur Integration und öffnet Türen und Herzen.

Alles außer fern, von Ksenia Konrad

 

Cover:

Bunt und Multikulti, wie auch die Personen über die im Buch berichtet wird.

 

Inhalt:

Ksenia Konrad, wagt als junge Frau den Schritt von Russland nach Österreich. Heute arbeitet sie als Deutschtrainerin für Menschen mit Migrationshintergrund, die sich in einer völlig neuen Umgebung zurechtfinden wollen.

Mit viel Engagement hilft sie ihnen durch den Sprachdschungel, durchlebt mit ihnen Wechselbäder aus Motivation und Ernüchterung.

 

Meine Meinung:

Die Autorin berichtet sehr menschlich von ihrer überaus motivierten und individuellen Arbeit, um Menschen mit Migrationshintergrund die deutsche Sprache näher zu bringen.

Dabei wird mir als Muttersprachler mehr als einmal bewusst wie schwer doch unsere deutsche Sprache ist, denn: nichts ist sicher, außer:

Keine Regel ohne Ausnahme.

Bei den grammatikalischen Erklärungen für Muttersprachler, habe selbst ich meist nur „chinesisch“ verstanden.

Dies erhöht wieder mal meinen Respekt vor Menschen die innerhalb kurzer Zeit sich unsere Sprache aneignen.

 

Aber wie gesagt, man merkt, dass die Autorin mit viel Herzblut dabei ist, sie vermittelt nicht nur die Sprache, sondern betreibt auch aktive Integration. Es wird nicht nur strikt nach Lehrplan vorgegangen, es wird auch schon mal gewandert, der Traumpartner besprochen oder der innere Schweinhund heraufbeschworen und überwunden. Höhepunkt ist dann der Besuch einer Zeitungsredaktion.

 

Ok, die vielen grammatikalischen Beispiele und Erklärungen waren mir zu viel und zu lange, dadurch wurde es mir teilweise etwas langatmig und zäh.

Hier hätte ich mir mehr von den humorvollen Episoden rund um die Menschen und ihrer Gegebenheiten gewünscht.

 

Autorin:

Ksenia Konrad wurde 1981 in Ryazan/Russland geboren, studierte Germanistik und Philologie und lebte lange Zeit in Moskau. Vor 11 Jahren zog sie nach Tirol und musste lernen, sich in einer völlig fremden Umgebung zurechtzufinden. Den Kopf in den Sand zu stecken, kam nicht in Frage, Willensstärke und Humor hingegen ließen Ksenia Konrad in der neuen Heimat Fuß fassen.

 

Mein Fazit:

Ein Buch das zeigt: Sprache ist ein wichtiger Beitrag zur Integration und öffnet Türen und Herzen.

Von mir 3,5 Sterne die ich gerne auf 4 Sterne aufrunde.