Rezension

Als Fiona G zu Fiona G wurde

Fiona: Als ich tot war - Harry Bingham

Fiona: Als ich tot war
von Harry Bingham

Bewertet mit 4 Sternen

Es beginnt stark, doch je mehr Verwicklungen, desto weniger Spannung bleibt.

Das Buch beginnt stark, Fiona scheint sympathisch, ihr Erzählton erlaubt, sich in ihre Gedankenwelt zu versetzen.

Der erste Todesfall verspricht einen echten Thriller, das geht an die Nerven.
Fiona überzeugt als Hauptfigur; sie spricht undramatisch, man folgt ihr leicht; ihr Profil wird durch ihr eigenes Erleben geschärft.

 

Dann wird sie allmählich zu ihrem Alter Ego, sie wird Spitzel und gleichzeitig wird sie die Person, die sie spielt.
Ab hier wird es schwerer zu folgen. So viele Namen, so viele Vorgesetzte und Kollegen bei der Polizei, ebenso bei der Putzstelle und nochmal ebenso bei der Stelle, in der sie undercover arbeitet... das ist alles ein bisschen viel.

Der Hauptstrang bleibt fesselnd.
Ein weiterer Strang wird aufgemacht – der Vater spielt auch eine Rolle.

Dann plötzlich wieder ein Mord und ein Thrillergefühl.
Die Lage spitzt sich zu. Die Gefahr für beide Fionas wächst.

Ein weiterer Strang wird aufgemacht: Erotik.
Allmählich wird mir das zu viel.
Und das ist nicht die letzte Erweiterung, es mäandert, man wird als Leser hin- und hergeschmissen.
Ein furioses Ende!

Dieses lässt mich allerdings etwas ratlos zurück. Ist es noch glaubwürdig, eine solche Ermittlerin – wie talentiert und gut sie auch im Job ist – als verdeckte Ermittlerin auszubilden?
Ich hab es gern gelesen, aber ich weiß nicht, ob ich noch mehr Bücher aus der Reihe brauche.
Verfilmt es, ich werde es gucken. Aber beim Lesen möchte ich mehr Schmackes.