Rezension

Altmodisch im allerbesten Sinn

October, October -

October, October
von Katya Balen

Bewertet mit 5 Sternen

Das Buch hat mich an die Bücher meiner Kindheit erinnert.
Es wirkt fast ein wenig aus der Zeit gefallen, aber im allerbesten Sinne.
Dann aber wieder ist es ganz aktuell und es hat das gewisse Etwas.
Während Bücher meiner Kindheit meiner Tochter nicht gefallen ("sind so komisch geschrieben") vereint das Buch das Beste aus allen Zeiten. Ich finde, es ist schon in der Erstauflage ein Klassiker.

Um was geht es? October, eine Elfjährige lebt mit ihrem Vater im Wald. Sie versorgen sich weitestgehend selbst und leben im Einklang mit der Natur. Nur ein, zweimal im Jahr fahren sie in die Stadt, um sich mit den Dingen zu versorgen, die sie nicht selbst herstellen können oder beim weiter entfernt lebenden Nachbarn tauschen können.
Ein so friedliches Leben - und so gar kein bisschen langweilig.

Dann passiert ein Unfall und October muss zu "der Frau, die ihre Mutter ist" in die Stadt ziehen. Für October bricht eine Welt zusammen.
Doch die Welt ist weit und wild, und sie wartet auf October, auch in der Stadt.

In einer Anmerkung am Buchende erläutert die Autorin, dass die Sprache im Buch nicht immer den Regeln der Grammatik und der Zeichensetzung folgt, weil October nicht nach diesen Regeln und Strukturen denkt und sich ihre Gedanken überschlagen angesichts der neuen und völlig ungewohnten Situation.
Das ist mir beim ersten Lesen gar nicht aufgefallen, so sehr bin ich eingetaucht in die Handlung. Und so stimmig war wohl auch das.

Ein wunderbares Buch - große Leseliebe.