Amor deliria nervosa oder der staatliche Kampf gegen die Liebe
Bewertet mit 4.5 Sternen
Eine Zukunftsvision:
Liebe wurde als tödliche Krankheit erkannt und ihr wurde der Name "Amor deliria nervosa" verpasst. Mit 18 kann man sich einer OP unterziehen, die man an der typischen dreieckigen Narbe am Hals erkennt, und die in der Regel Heilung durch Emotionsverlust verschafft. Anschließend werden einem ein idealer Partner zugeteilt, aus denen man seinen auswählt, man bekommt Kinder und alles nimmt seinen Lauf, wie es sich gehört. Bis zur Behandlung werden Mädchen und Jungen streng getrennt.
Das Land ist in sichere Gebiete eingeteilt, die von einem Elektrozaun umgeben und von der "Wildnis" abgetrennt sind. In den freien wilden Gebieten leben Ungeheilte und Sympathisanten. Letztere sind trotz Behandlung nicht geheilt.
Lena Haloway ist 17 und lebt bei ihrer Tante in Portland. Ihr Vater ist kurz nach ihrer Geburt gestorben und ihre Mutter hat sich nach Infektion mit der Krankheit umgebracht, als sie 6 Jahre alt war. Lena hat eine beste Freundin namens Hana, mit der sie viel Zeit verbringt.
Kurz vor ihrer OP lernt sie den scheinbar geheilten Alex kennen und verliebt sich in ihn. Sie leugnet aber ihre Gefühle und fühlt sich sicher, da er ja geheilt zu sein vorgibt. Bis sie sein Geheimnis erfährt...
Ich habe schon viel von der Amor-Trilogie gehört und als mir dann das Hörbuch in der Bücherei begegnete, habe ich es mitgenommen.
Ich bin überrascht, wie sehr das Hörbuch mich mitgerissen hat. "Delirium" ist der gelungene Auftakt einer Trilogie, die es in sich hat. Verbotene Gefühle stehen ja oft im Zentrum von Jugendbüchern und Dystopien. Lauren Oliver widmet sich diesem Thema aber von einer anderen Seite und nach dem ersten Teil ist das Thema im Grunde abgehandelt. Um so interessanter finde ich jetzt, wie es in den folgenden beiden Bänden weitergehen wird. Man steht quasi ganz am Anfang und entfernt sich von allem Bekannten und Sicheren. Übrig geblieben an bekanntem ist nur die Protagonistin. Das verspricht Spannung!