Rezension

Amüsante Liebesgeschichte

Sweet Valentine / Weihnachtsglück gesucht - vorzugsweise für immer -

Sweet Valentine / Weihnachtsglück gesucht - vorzugsweise für immer
von Heidi Troi

Bewertet mit 5 Sternen

„...Zugegeben, Christine hat mir ihre Entscheidung nicht erst heute mitgeteilt. Aber ich bin gut im Verdrängen und habe bis zum Schluss nicht damit gerechnet, dass sie ernst macht...“

 

Das war´s dann. Kurz vor Weihnachten ist Savannah ihre Wohnung in New York los. Auch bei Tobias kann sie nicht unterkommen. Der überrascht sie mit einer neuen Freundin. Dann teilt ihr die Zeitung noch mit, dass ihre Probezeit als Grafikerin nicht verlängert wird.

Die Autorin hat eine abwechslungsreiche Adventsgeschichte geschrieben. Der Schriftstil passt gut zu dem Genre. Er bringt das örtliche Flair sehr gut rüber und hat Raum für eine Prise Romantik.

Savannah hat nur noch eine Option. Sie kehrt in ihren Heimatort zurück. Dort ist ihr Vater Bürgermeister. Er hat ganz besondere Pläne, um den Ort ins Gespräch zu bringen. Savannah sieht das pragmatisch.

 

„...Valentine ist eine Kleinstadt irgendwo in den Wäldern von Vermont. Kein Schwein kennt das Kaff...“

 

Ab jetzt wird die Geschichte abwechselnd von Savannah und Tyler erzählt. Tyler ist ein junger Tischler, der mit Savannahs Bruder befreundet ist. Als Kind ist Savannah häufig mit beiden Jungen unterwegs gewesen.

Savannahs Rückkehr in den Ort wirkt auf mich so, als habe man fast auf sie gewartet. Ihre Mutter braucht sie im Weihnachtsstand, für Kyle, ihr Bruder und alleinerziehender Vater, kümmert sie sich um dessen Zwillinge und hilft im Café und bei ihrer Schwester sorgt sie dafür, dass die Weihnachtspräsentation ein ordentliches Bild ergibt. Sie wird also sogleich voll eingespannt. Das ändert aber nichts daran, dass die alte Liebe zu Tyler wieder aufflammt.

Auch Tyler hilft, wo er kann. Gleichzeitig stellt er fest, dass sich Savannah zu einer reizvollen jungen Frau gemausert hat.

Und dann gibt es zwischen beiden ein Missverständnis nach dem anderen. Aussprachen werden nicht gesucht, sondern vermieden. Wie stellt Tyler an einer Stelle fest?

 

„...Doch das ist das Dumme an Worten. Wenn sie gesagt sind, sind sie gesagt...“

 

Es waren wieder einmal die Falschen.

Natürlich dreht sich die Erzählung nicht nur um die beiden. Iris, Savannahs Mutter, stammt aus Deutschland. Sie hat ein Stück erzgebirgischen Flair mit in das Dorf gebracht. Auf ihren Wunsch schnitzt Tyler eine Pyramide.

Die Alten des Ortes schauen mit einem Schmunzeln auf die Probleme der Jungen und wundern sich, das die nicht endlich die Kurve kriegen.

Und dann ist da noch Macky. Die Frau ist schwer einzuschätzen. Sie will das Beste, wird aber gern falsch verstanden, vor allem von Savannah.

Die Geschichte liest sich amüsant. Dafür sorgen nicht zuletzt Kyles Zwillinge. Die sind nicht leicht zu bändigen.

Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Für die Vorweihnachtszeit ist es die passende Lektüre.