Rezension

Anders als Band 1, aber sooo gut

Im Schatten des Mondkaisers - Bernd Perplies

Im Schatten des Mondkaisers
von Bernd Perplies

Äußeres Erscheinungsbild:
Das Cover ist auch hier wieder unglaublich schön. Es gefällt mir sogar nen Zacken besser als das Cover von Band 1, auch wenn ich dachte, dass das nicht möglich ist. Farblich total unterschiedlich, aber von der Aufmachung her ähnlich passt es auch ganz toll zu Band 1.
Der Titel macht eingentlich von Anfang an klar, worum es in diesem Teil geht und das Wort "Schatten" gibt dem Ganzen noch so einen mystischen Touch. Ich mags.

Eigene Meinung:
Ich hatte keinerlei Schwierigkeiten wieder in Caryas Welt einzutauchen. Schnell habe ich festgestellt, dass Band 2 anders ist als Band 1, aber trotzdem sehr gut.
Die Idee Carya, Jonan und Pitlit durch die komplette Einöde und einmal quer über den Kontinent zu schicken fand ich sehr interessant, denn während so einer Reise kann ja unheimlich viel passieren und das war auch der Fall.

Nachdem ich diese Reis voller Spannung mitverfolgt habe kamen die drei Reisenden an ihrem Ziel an: Francia. Hier war ich etwas sketipsch am Anfang, denn ich kann mit dem modernen Frankreich so gar nichts anfangen. Umso erfreuter war ich, dass es auch hier wie in der Vergangenheit ist und ich mich am Hofe scheinbar während der Renaissance oder des Rokkoko wiederfand. (Oder so ähnlich!)
Die Handlung ist wunderbar unterteil: am Anfang die spannende Reis voller Gefahren, dann das Leben am Hof voller Intrigen.
Umso schöner waren die kleinen Liebesgesten zwischen Carya und Jonan und natürlich Pitlits Sprüche, die der Geschichte noch etwas Herz und Humor zwischen all den düsteren Geschehnissen gegeben haben.

Hach, ich liebe Bernd Perplies Schreibstil einfach sehr. Nicht zu kurz, nicht zu lang und immer noch sprach- und wortgewaltig. Ich konnte mir einfach alles ganz genau vor meinem inneren Auge vorstellen.

Ich konnte mich gleich wieder mit den Hauptcharakteren identifizieren.
In diesem Teil erfahren wir (fast?) alles über Caryas Vergangenheit und ich war gespannt zu sehen, wie das alles aufgelöst wird. Umso erstaunter war ich dann über die unerwartete Entdeckung bezüglich ihrer Herkunft. Carya ist schon eine klasse Prota: stark aber liebenswert, tapfer aber scheut sich nicht auch Hilfe anzunehmen.
Und Jonan ist auch noch so toll wie in "Flammen über Arcadion". Einfach ein Beschützertyp, der auch der beste Freund ist.
Und Pitlit toppt sie einfach alle mit seiner humorigen Art, dem verschmitzen Charakter und der Fähigkeit alles ein bisschen aufzuhellen.

Und die Beziehung ist mittlerweile für mich fast verständlich geworden. Caryas und Jonans Liebe ist einfach so leicht und schön. Sie steht nicht übertrieben im Mittelpunkt sonder wird von Herrn Perplies gekonnt immer mal wieder eingestreut. Er schafft auch das Unmögliche: eine Dreiecksbeziehung ohne wirkliche Dreiecksbeziehung. Das kann nur verstehen, wer es gelesen hat.

Das Ende hat mich auch überzeugt. Wie in Band 1 wurde auch hier mit Spannung auf höchsten Niveau eine abgeschlossene Handlung beendet. Ich bin schon gespannt wie es im September weitergeht.

Fazit:
Anders als Band 2, aber genau so gut. "Im Schatten des Mondkaisers" ist kein Füllband einer Trilogie, sonder absolut spannend und mit verstrickter Handlung. Wunderbare Charaktere und eine bildhafte Sprache machen es zu der perfekten Lektüre.