Rezension

anders als erhofft

Endlich ist wieder Mallorca! -

Endlich ist wieder Mallorca!
von Jürgen Mayer

Bewertet mit 3 Sternen

„Endlich ist wieder Mallorca!“ von Jürgen Mayer, der seit ca. 20 Jahren auf der Insel lebt und u.a. als Radiomoderator arbeitet, ist ein Buch mit 12 Kurzgeschichten, die alle auf Mallorca spielen.

 

Wer sich einen virtuellen Ausflug auf die sogenannte Lieblingsinsel der Deutschen, bei dem man die schönen Seiten der Insel kennenlernen kann und kurzweilige Geschichten zum Entspannen und Dahinträumen erhofft, dem wird ein Ausflug der besonderen Art, aber der anderen Art geboten.

 

Alle Geschichten zeigen eine Realität auf, die sicher der Wirklichkeit entspringt (wenn auch vielleicht etwas überspitzt), aber halt nicht ausschließlich die guten Seiten des Lebens auf der Insel aufzeigt. Alle Geschichten regen dabei auf jeden Fall zum Nachdenken an.

 

Als ich das Cover gesehen habe, dachte ich, ein Buch in den Händen zu halten, welches die Lust auf einen baldigen Urlaub auf Mallorca steigert und einen schon mal darauf einstimmt. Wenn man dann den Klappentext nur überfliegt, könnte man diesen Eindruck weiterhin haben, doch hier sollte man genauer lesen, denn dem ist nicht unbedingt so. Viele der Geschichten hätten auch in anderen Urlaubszielen erlebt werden können. Vornehmlich wird aufgezeigt, wie (schlecht) sich Menschen benehmen, wenn sie denken, dass sie eh nie wieder kommen. (aber das gilt halt auch für Griechenland, die Türkei und jedes andere Urlaubsland) und gilt auch für Menschen jeder Nationalität.

Positiv ist hervorzuheben, dass es nach jeder Geschichte einen Informationskasten gibt, der Wissenswertes vermittelt.

 

Insgesamt hatte ich mir mehr einen positiveren gedanklichen Ausflug nach Mallorca gewünscht, nicht einen, der mich so manches Mal hat fremdschämen lassen.

 

Das alles sollte der zukünftigen Leserschaft bewusst sein, damit man von dem Buch nicht enttäuscht wird. Ich persönlich hatte nicht aufmerksam genug den Klappentext gelesen. Daher kann ich dem Buch keinen Vorwurf machen, nicht das zu sein, wofür ich es gehalten habe und vergebe 3 von 5
Sterne.