Rezension

Annette Eickert: Ynsanter – Pfade des Feuers Teil 1

Ynsanter (1) - Annette Eickert

Ynsanter - Pfade des Feuers
von Annette Eickert

Bewertet mit 5 Sternen

Ynsanter Pfade des Feuers Teil 1 spielt in der, von der Autorin liebevoll erschaffenen, Welt von Zanthera. Wer die Autorin kennt, wird sich nun denken Ynsanter? Zanthera? Das kommt mir doch alles bekannt vor. Ja dem ist so, ABER wie die Autorin selber im Vorwort mitteilt, kann dieses Buch unabhängig von den schon erschienenen in dieser Welt spielenden Büchern gelesen werden.

In den ersten Kapiteln des Buches werden unterschiedliche Protagonisten eingeführt und nur langsam werden diese unterschiedlichen Handlungsstränge zusammengefügt. Aber ab der Hälfte des Buches weis man, dass dieser Buchaufbau absolut wichtig zum Verständnis der einzelnen Charaktere war. Und man wartet gespannt, wann der Nächste wieder vorkommt und wie diese Person in das Puzzle passt.
Da gibt es zum einen die junge Raukarii Malea, die nach einem Einbruch mit einer Diebesbande einen für sie schweren Fluch zu erleiden hat. Des Weiteren lernen wir ganz am Anfang, sozusagen im Vorwort schon Neferrilion den Herrn des Turms kennen, der noch einige andere Namen trägt. Nezzir ist der Nächste, den wir kennenlernen und auch gleich etwas seiner Geschichte erfahren – vor allem er ist ein Charakter, dessen Wandlung während des Buches mir sehr gut gefallen hat. Natürlich geht es wie in jeder guten Geschichte um Macht. Das Symbol der Macht ist Ynsanter – das Götterschwert. Jeder möchte es, um damit zu herrschen oder andere Pläne zu verwirklichen. So lernen wir auch die verstoßene Hohepriesertochter Tallex samt ihrer Mitintrigenten kennen und auch den Feuergott Zevenaar. Dann gibt es noch den jungen Norion – der noch lernen muss, welche Aufgabe er zu tragen hat und ein paar Verbündete, die einem aus einem anderen Buch der Autorin (Pech & Schwefel) schon bekannt sind. Zuletzt mischt auf jeder Seite ein Drache mit.
So werden wir in die Geschichte hineingezogen, in der es um Raukarii, Iyana, Menschen und Drachen geht. Wie all die Personen zueinanderstehen oder gehören, was sie erleben und welche Pläne sie haben – das lest selbst!
Nicht zu vergessen dabei das Maultier Bel, dass ich gleich in mein Herz geschlossen habe.

Die Autorin hat hier eine Welt mit vielen Details erschaffen, die mir sehr gut gefällt. Wie in vielen dieser Werke finden wir auch hier eine liebevoll erstellte Karte vorne im Buch um sich immer wieder in der Zanthera zu Recht finden zu können. Zur weiteren Hilfe befinden sich auf den letzten Seiten ein Personenverzeichnis mit kurzem Text und ein Glossar. Dies war für mich sehr wichtig, da ich persönlich am Anfang etwas Probleme mit den ganzen unterschiedlichen neu kreierten Namen und wer zu wem gehört. Dieser Fakt hat mir den Einstieg in das Abenteuer etwas schwer gemacht, aber spätestens ab der Hälfte kennt man jeden und möchte einfach nur wissen, wie es weiter geht. Fast schon schade ist es, dass vom Verlag aus das Buch in zwei Teile geteilt wurde und so mitten in der Geschichte einfach Schluss ist. Trotz alledem ist die Einführung in den ersten Kapiteln absolut sinnvoll.
So freue ich mich auf den zweiten Teil, der hoffentlich bald erscheint und all die Personen wieder zu treffen. Nur auf Bel werde ich vermutlich verzichten müssen.