Rezension

Apuliens dunkle Seite

In der Fremde -

In der Fremde
von Joseph Lemark

Bewertet mit 5 Sternen

„In der Fremde“ ist der vierte Kriminalroman mit dem Protagonisten Josef Vierziger des Autors Joseph Lemark. Das Buch ist eigenständig und die Handlung ist ohne Vorkenntnisse der ersten drei Bände zu verstehen.

Nachdem Josef Vierziger pensioniert und nach Apulien gezogen ist, bedeutet dies noch lange nicht den Ruhestand für ihn. Ein schwer verletzter Mann, ein Kindermörder und die apulische Mafia bedeuten den Beginn neuer Ermittlungen.

Ohne lange Einführung ist man direkt mittendrin im Geschehen. Ab der ersten Seite wird Spannung aufgebaut und durchgehend gehalten. Die Kapitel sind recht kurz - 24 auf etwas über 300 Seiten – dadurch entsteht beim Lesen ein regelrechter Sog, der ein schnell noch ein Kapitel und wieder das nächste lesen lässt. Der Schreibstil ist leicht verständlich und lebendig. Durch italienische Ausdrücke, die sich leicht aus dem Zusammenhang erschließen lassen oder im Glossar am Ende des Buches nachzuschlagen sind, wird die Atmosphäre Apuliens gut vermittelt.

Josef Vierziger ist ein sympathischer, charmanter und emotionaler Protagonist, der wie auch die übrigen Charaktere authentisch beschrieben wird.

Neben der Spannung kommt hier auch die Kulinarik nicht zu kurz und am Ende des Buches findet man drei Rezepte aus Josef Vierzigers Küche, auf die man in jedem Fall, einen Blick werfen sollte.

Insgesamt ein gelungener Krimi, den ich nur empfehlen kann.