Rezension

Atem- und beinahe Felidix-raubende Fortsetzung

Mitternachtskatzen, Band 4: Der Geisterkater von Bakerloo -

Mitternachtskatzen, Band 4: Der Geisterkater von Bakerloo
von Barbara Laban

Bewertet mit 5 Sternen

Auch in dem vierten Band der so spannenden wie auch sympathischen, katzenfreundlichen Reihe der Mitternachtskatzen besuchen wir wieder die Felidix um Nova und Henry und ihren Katzenfreunden im Tower of London. 

Während sowohl die Felidix als auch die Katzen der vier Königreiche mit den Vorbereitungen für die anstehende Hochzeit von Gwendolin, der Schwester der englischen Katzenkönigin Quinn, und ihrem zukünftigen Katzengemahl Angus beschäftigt sind, steht mit Albert Trotter plötzlich ein ehemaliger Begleiter des Schulleiters der Felidix, Horatio, im Katzenturm und kündigt eine Prüfung für die Felidix an. In dieser Prüfung sollen die Schüler beweisen, dass sie die Katzenrituale und die Geschichte der Katzen perfekt beherrschen, um sich auch zukünftig weiter Felidix nennen zu dürfen. Obgleich diese Kombination aus Hochzeits- und Prüfungsvorbereitung schon aufregend und schlimm genug für die Jugendlichen ist, muss auch noch einer der Schüler, Said, feststellen, dass er die Katzensprache urplötzlich verlernt hat. Wie konnte das geschehen? Wird er die Gabe zurückerlangen? Und kann "Der Geisterkater von Bakerloo" ihm tatsächlich helfen? 

Über 378 Seiten, aufgeteilt in einen Prolog und 57 angenehm kurzen Kapiteln setzen Nova und Henry alles daran, ihrem guten Freund Said zu helfen. Dabei dürfen wir Leser/innen wieder die wunderbare und abenteuerliche Stadt London aus sehr vielen Blickwinkeln kennen- und lieben lernen. Barbara Laban beschreibt dieses erneut spannende und immer wieder auch humorvolle Abenteuer in einem so herrlich flüssig zu lesenden und pittoresken Schreibstil, dass nicht nur die Seiten sondern gleich ganze Kapitel geradezu so an uns vorbeifliegen. Die Protagonisten erlangen dabei sogleich wieder jegliche Sympathie und als Leser/in begleiten wir die Felidix und ihre Katzenfreunde geradezu auf Schritt und Tritt und hat auch aufgrund der wieder sehr schönen Illustrationen von Jérôme Pélissier das komplette Geschehen stets vor Augen. 

Das Cover des Buches passt nahtlos in seiner schmucken Gestaltung zu seinen drei Vorgängern. Es zeigt die beiden Felidix Nova und Henry samt der Katze Socks in einer Londoner U-Bahnstation, eingerahmt von vier Katzenportraits. Diese Art der Gestaltung findet sich dann auch konsequenter Weise auf jeder Seite des Buches wieder. Jede Seite hat eine Art Bilderrahmen und den einzelnen Kapiteln ist das Portrait der Katze Socks vorangestellt.

"Der Geisterkater von Bakerloo" begeistert somit wieder einmal durch Spannung, Humor, Lokalkolorit und seine menschlichen, insbesondere tierischen Protagonisten. Eine sechsseitige Portraitvorstellung der wichtigsten Katzen am Ende des Buches rundet das Lesevergnügen wunderschön ab.

Für alle Leser/innen der ersten drei Bände ein absolutes Muß! Alle, die dieses Buch als ersten Band der Reihe lesen, kann ich versichern, dass sie die Finger anschließend von den drei Vorgängern nicht lassen können.

Eine wunderbare Reihe, die sowohl Jugendliche als auch Erwachsene in seinen Bann zieht!