Rezension

Auch der zweite Teil der Rosa Redlich-Reihe macht einfach Spaß!

Herbsttagebuch - Kerstin Hohlfeld

Herbsttagebuch
von Kerstin Hohlfeld

Bewertet mit 4.5 Sternen

Rosa findet durch Zufall ein altes Tagebuch. Dieses gehörte niemand geringerem als Augusta von Liesen. Der Augusta, die Rosa schon seit ihrem Einzug bei Vicky immer so böse von ihrem Portrait anstiert. Doch Rosa mit ihrer romantischen Ader ist sofort gefangen von den Zeilen und lässt sich in die damalige Zeit entführen.

Aber auch in ihrem eigenen Leben geht es turbulent zu: Sie bekommt ein Engagement am Musical-Theater – ein Traum wird wahr! … Oder doch nicht?

 

Nach „Glückskekssommer“ ist „Herbsttagebuch“ der zweite Teil der Tetralogie um die junge, engagierte Schneiderin Rosa Redlich.

Autorin Kerstin Hohlfeld gelingt mühelos der Spagat, auch neue Leser „abzuholen“, während die „alten Hasen“ sich nicht mit unnötigen Wiederholungen langweilen müssen.

Alte Bekannte tauchen wieder auf, ebenso wie neue Gesichter, die diesem Band eine ganz neue Dynamik verleihen.

Rosas Leben wird kräftig durcheinander gewirbelt. Ihre Entdeckung des Tagebuchs lässt Phantasien aufkommen und weckt ihre Neugier. Auch kann die junge Frau gewisse Parallelen entdecken zwischen sich selbst und der schon lange verstorbenen Verwandten ihrer besten Freundin Vicky.

Es geht hier nicht nur beruflich richtig rund – nicht jede der neuen Kolleginnen ist ihr wohlgesonnen -, sondern auch privat gibt es immer wieder Neuigkeiten und Begegnungen, die ihr förmlich den Boden unter den Füßen wegziehen.

 

Sicher muss man als Leser nicht jede Verhaltensweise nachvollziehen könne, doch wirkt Rosa gerade durch ihr Gefühlschaos, in dem sie sich hier befindet, so authentisch, dass vielleicht doch der eine oder andere Leser sich besser mit ihr identifizieren kann, als ihm lieb ist.

 

Ich bin wirklich begeistert von dem Mix aus Privatem und Beruflichem, Gefühlschaos und Zielstrebigkeit, den Kerstin Hohlfeld hier auf die Seiten gezaubert hat.

Zwar kommen hier einige meiner Lieblinge aus dem ersten Band etwas kurz, aber das liegt am Umfeld, in dem sich die Schneiderin nun bewegt, so dass ich die Hoffnung hegen darf, dass dies sich im kommenden Band wieder ändert.

 

Eine absolute Leseempfehlung an alle Frauen, die gerne einmal abtauchen, sich mitreißen lassen und vielleicht sogar selbst das Gefühl kennen, nicht zu wissen, welcher Weg der richtige für sie ist!