Rezension

Herbsttagebuch

Herbsttagebuch - Kerstin Hohlfeld

Herbsttagebuch
von Kerstin Hohlfeld

Inhalt
Rosa Redlich ist Schneiderin, lebt mit ihrer besten Freundin Vicki in einer gemeinsamen Wohnung und ist seit ein paar Monaten mit dem Arzt Basti zusammen. Als sie an einem Wochenende alleine zu Hause ist, findet sie ein altes Tagebuch mit den Aufzeichnungen von Vickis Urgroßtante Augusta. Nach anfänglichen Schwierigkeiten gelingt es ihr die Schrift zu lesen und immer tiefer in das Leben von Augusta einzudringen und sogar Parallelen zu ihrem eigenen festzustellen. Zur gleichen Zeit überschlagen sich die Ereignisse und es wird immer turbulenter in ihrer auf den ersten Blick so harmonischen Welt. Basti hat eine Tochter, ein weltberühmter Regisseur bietet ihr nicht nur den Job als Kostümdesigner seines Musicals an, sondern beginnt auch eine Beziehung mit ihr und zu allem Überfluss kracht es auch noch ordentlich in der Freundschaft mit Vicki. Doch Rosa wäre nicht Rosa, wenn sie nicht um ihr Glück kämpfen würde.

Meine Meinung
Herbsttagebuch ist das perfekte Buch, um den Herbst einzuläuten. Man verfolgt das Leben von Rosa, als ob man einer guten Freundin zusehen würde. Ab und zu hätte ich sie gerne gerüttelt und geschüttelt und ihr einen freundschaftlichen Rat gegeben, wenn sie mal wieder Mist gebaut hatte. Sie ist so sympathisch und authentisch skizziert, dass man sie - auch wenn sie nicht immer richtig handelt (aber wer tut das schon?) - sofort ins Herz schließen muss.

Das Buch zu lesen ist wie einen richtig guten Hollywood-Film zu sehen. Ich kann mir daher eine filmische Umsetzung auch sehr gut vorstellen. Kerstin Hohlfeld schreibt unterhaltsam, locker und hat einen sehr angenehmen Erzählstil, der mich ab der ersten Seite an sofort zu fesseln wusste.

Auch, dass man in der Geschichte noch eine zweite Geschichte und zwar die von Augusta lesen konnte, fand ich sehr gelungen. Ich liebe Bücher mit alten Familiengeschichten, wo nach und nach das Geheimnis dahinter entblättert wird. Hier war es die perfekte Mischung. Auf der einen Seite konnte man die Erlebnisse von Rosa verfolgen, auf der anderen das Schicksal von Augusta.

Das Ende hat keine Frage offen gelassen und hat meine Lust auf weitere Bücher mit Rosa und ihren Freunden sehr groß gemacht. Ich kann kaum erwarten, den Nachfolger von Herbsttagebuch zu lesen.

Fazit
Wie ich bereits geschrieben habe, ist "Herbsttagebuch" für mich das perfekte Buch, um es sich mit einem leckeren Kaffee auf der Couch gemütlich zu machen. Für mich bekommt es daher eine ganz klare Lese- und Kaufempfehlung.