Rezension

Auf der Suche nach dem Zweck der Existenz

Wiedersehen im Café am Rande der Welt - John Strelecky

Wiedersehen im Café am Rande der Welt
von John Strelecky

Bewertet mit 3 Sternen

Zehn Jahre nach seinem Debütroman “Das Café am Rande der Welt” legt John Strelecky nach und veröffentlichte die Fortsetzung seines Welterfolgs. Im Leben des Autors hatte sich einiges verändert; so führt der US-Amerikaner mittlerweile ein erfülltes Leben und lässt andere nicht nur über seine Bücher an seinem “Erfolgsrezept” teilhaben, sondern agiert mittlerweile auch als Seminarleiter und inspirierender Redner.

Insofern war ich sehr gespannt auf die Fortsetzung des ersten Teils und neugierig auf Streleckys Tipps und Tricks für einen entspannteren und glücklicheren Lebensstil. Insgesamt ist bemerkbar, dass der Schreibstil des Autors mit den Jahren gereift ist und das Buch insgesamt flüssiger verfasst ist. Am Aufbau der Erzählung hat sich jedoch gegenüber dem Debütroman nicht viel verändert. Dieses Mal stolpert nicht John über die drei Fragen, die das Leben verändern können, sondern Jessica, eine gestresste und unglückliche Kundin des Cafés am Rande der Welt. Im Laufe der Story wird diese dann von der uns bereits bekannten Bedienung Casey an die Hand genommen und John tut sein übriges dazu, seine Erfahrungen seit seinem ersten Besuch im Café am Rande der Welt beizusteuern.

Grundsätzlich ist dieser Teil ebenfalls schön geschrieben. Jedoch gefiel mir die thematische Umsetzung in diesem Buch nicht so gut. Die geführten Unterhaltungen auf dem Surfbrett in der Brandung des Ozeans wirkten wenig realitätsnah und der Vergleich des Lebens mit einem Spielplatz, auf dem so mancher Erwachsene nur vergessen hat, wie er sein Leben “spielerisch” führen kann, empfand ich etwas absurd.

Möglicherweise benötigt man etwas Abstand zwischen dem Lesen der einzelnen Bände. Diesem Band kann ich leider nur drei von fünf Sternen vergeben, da mir gerade das Ende des Buches wenig zugesagt hat. Es wird alles sehr spielerisch dargestellt – die Realität sieht in meinen Augen jedoch etwas anders aus – oder ich habe die Aussage des zweiten Teils zu wenig verstanden?