Rezension

Auf der Suche nach der Wahrheit und den eigenen Wurzeln

Sieben Briefe nach Cornwall -

Sieben Briefe nach Cornwall
von Jennifer Waschke

Bewertet mit 4.5 Sternen

Inhalt (dem Klappentext entnommen):
Ein Café in Cornwall, ein Apartment und ein Anwaltsschreiben: das alles bekommt die vierundzwanzigjährige Riley überraschend von ihrem Vater hinterlassen. Ein Vater, den sie nie kennengelernt hat und von dem sie immer dachte, er wüsste nichts von ihr. Getrieben von dem Wunsch, mehr über ihn zu erfahren, fährt sie in den kleinen Küstenort, um das Café zu übernehmen und auf die Suche nach Antworten zu gehen. Sie findet dort ein Fotoalbum und einen Brief ihres Vaters, worin er sie auf eine Schnitzeljagd durch sein Leben lenkt: Anhand des Fotoalbums führt er sie an Orte, die ihm etwas bedeutet haben, damit sie die Chance hat, ihn und seine Heimat kennenzulernen. Sechs weitere Briefe verstecken sich dort, die alles erklären sollen. Bei ihrer Suche bekommt Riley Hilfe vom ortsansässigen Straßenmusiker Sebastian und findet nicht nur nach und nach eine Verbindung zu ihrem Vater und seinem Leben, sondern lässt auch den Mann mit der Gitarre in ihr Herz…

Triggerwarnung:
Krebserkrankung, schwierige Mutter-Tochter-Beziehung

Meinung:
Der bildhafte Schreibstil liest sich leicht und flüssig, die Seiten fliegen nur so dahin. Das Buch ist aus der Ich-Perspektive von Riley geschrieben, so dass man ihre Gedanken und Gefühle hautnah miterleben kann.
Die authentischen und sympathischen Charaktere sind mit ihren Stärken und Schwächen sowie Gefühlen sehr gut dargestellt und beschrieben worden, so dass ich nicht anders konnte, als mit ihnen mitzufühlen, mitzufiebern und mitzuleiden. Auch die Nebencharaktere sind gut bis sehr gut dargestellt worden, vor allem die Bewohner:innen von Seagulls wie Lydia und Charlie.

Es ist schön und auch traurig mitzuerleben wie Riley ihren Vater durch die Schnitzeljagd besser kennenlernen, ihn aber eben nicht mehr im echten Leben treffen konnte. Sie entwickelt sich im Laufe der Geschichte authentisch weiter und steht für sich ein, was ich vor allem im Hinblick auf die Beziehung zu ihrer Mutter wichtig fand. Die Annäherung von Riley und Sebastian erfolgt gefühlvoll und authentisch. Die Nebencharaktere runden die Geschichte perfekt ab und es gibt auch immer wieder mal was zu Lachen. Dank der bildhaften Beschreibungen der Landschaft und des Meeres hatte ich diese förmlich vor Augen. An einigen wenigen Stellen hätte ich mir mehr Details bzw. Infos gewünscht, so z.B. was Matts Verhalten im Hinblick auf eine bestimmte Person betrifft.

Ein gefühlvoller Roman über die Suche nach den eigenen Wurzeln und sich selbst, Liebe und Freundschaft, so dass es aufgrund des oben genannten kleinen Kritikpunkts wunderbare 4,5 von 5 Sternen gibt (bei Portalen ohne halbe Sterne aufgerundet) und eine Leseempfehlung, wenn man gefühlvolle Liebesromane liebt.

Fazit:
Ein gefühlvoller Roman über die Suche nach den eigenen Wurzeln und sich selbst, Liebe und Freundschaft. Für Fans von gefühlvollen Liebesromanen.