Rezension

Schnitzeljagd zu den Wurzeln der Protagonistin - emotionale Liebesgeschichte im schönen Cornwall

Sieben Briefe nach Cornwall -

Sieben Briefe nach Cornwall
von Jennifer Waschke

Schnitzeljagd zu den Wurzeln der Protagonistin - emotionale Liebesgeschichte im schönen Cornwall

Protagonistin Riley ist Mitte 20, als sie von ihrem Vater ein Café mit einem darüber liegenden Apartment in Cornwall erbt. Dabei kannte sie ihn noch nicht einmal und dachte auch immer, er wolle nichts von ihr wissen. Doch auch wenn er ihr nie geschrieben und sie nie kennengelernt hat, so wusste er anscheinend doch mehr von ihr, als sie angenommen hat. Da sie sich in ihrem Job nie wohlgefühlt hat, entscheidet sie sich spontan dafür, ihrem Erbe eine Chance zu geben.

In Cornwall angekommen findet sie außer der Einrichtung kaum persönliche Gegenstände ihres Vaters im Apartment außer einem Fotoalbum und einem an sie gerichteten Brief. Dieser führt sie auf eine Art Schnitzeljagd, auf der sie weitere Briefe findet. Sie sind versteckt an Orten, die ihrem Vater viel bedeutet haben. Er will damit erreichen, dass sie mehr über ihn und den Ort, in dem aufgewachsen ist und bis zu seinem Tod gewohnt hat, erfährt.

Der erste Mensch, den sie in Cornwall trifft, ist Sebastian, ein Straßenmusiker. Er hilft ihr bei der Schnitzeljagd. Dabei geht sie nicht nur auf die Suche nach den Briefen, sondern auch nach ihren Wurzeln und nach Antworten auf die Frage, was sie eigentlich will. Und bei Sebastian ist sie sich da gar nicht so sicher…

Ich habe mich in dem kleinen Café in Cornwall auf Anhieb wohlgefühlt. Ich habe die Aufregung, die Freude und auch die Enttäuschung der Protagonistin gefühlt und konnte mich so komplett auf die Geschichte einlassen. Dabei war es die Kombination von Spannung aufgrund der Schnitzeljagd und Liebesgeschichte, die mich so fasziniert hat. Ich durfte Riley begleiten bei ihrem Weg, ihren verstorbenen Vater kennenzulernen und gleichzeitig das Vertrauen der Dorfbewohner und des Straßenmusikers Sebastian zu gewinnen.

Sebastian ist lange sehr geheimnisvoll geblieben. Ich konnte seine Reaktionen teilweise genauso wenig nachvollziehen wie Riley und ich habe mich gefragt, welches Problem er mit sich herumträgt. Ich bin zwar auf der richtigen Fährte gewesen, aber ganz habe ich es lange nicht durchschaut, was einen weiteren Reiz der Geschichte ausmacht.

Ich habe eine leichte Sommergeschichte erwartet und wurde nicht enttäuscht. Riley ist eine Protagonistin, die mir sogleich sehr sympathisch war und die ich mir gut als Freundin vorstellen könnte. Sie ist gradlinig, fleißig und ehrlich. Der Schreibstil ist wunderbar fließend und locker geschrieben, so dass ich gut in die Geschichte eintauchen konnte. Auch Spannung und Romantik haben nicht gefehlt, so dass ich die Geschichte wirklich sehr mochte und auch die Finger nicht vom Buch lassen konnte. Ich sehe die Protagonistin quasi vor mir, wie sie im Café mit der Kaffeemaschine kämpft und leckere Muffins serviert. Das zaubert auch mir ein Lächeln ins Gesicht.

Ich gebe dieser wundervollen Geschichte 5 von 5 Sternen und eine unbedingte Leseempfehlung an alle, die dieses Genre lieben.