Rezension

Unverhofftes Erbe, der Beginn einer emotionalen Reise – liebenswürdig und lesenswert

Sieben Briefe nach Cornwall -

Sieben Briefe nach Cornwall
von Jennifer Waschke

Riley lebt in London und wird überrascht von einem Anwaltsschreiben, das ihr offenbart, dass ihr leiblicher Vater verstorben ist und ihr - unbekannterweise - ein kleines Café in einem beschaulichen Dorf in Cornwall hinterlassen hat. Sie lässt sich spontan darauf ein, das Erbe anzutreten, auch um das Leben ihres Vaters dort etwas kennenzulernen. Sie begibt sich auf eine emotionale Achterbahnfahrt, bei der versteckte Briefe ihres Vaters, die Sehnsucht nach einer Familie und der Straßenmusiker Sebastian eine nicht unwesentliche Rolle spielen.
 

Schon der Klappentext von „Sieben Briefe nach Cornwall“ hat mein Interesse geweckt und der flüssige und lockere Schreibstil lässt einen sofort mit der Geschichte warm werden. Riley ist sehr liebenswürdig und authentisch und wächst einem im Laufe der Zeit wirklich ans Herz. Manche Protagonisten werden nur oberflächlich behandelt, was einerseits schade ist, weil man sie gerne näher kennenlernen möchte, andererseits würde es die Geschichte unnötig in die Länge ziehen – die mir aufgrund der Anzahl der zu findenden Briefe in manchen Leseabschnitten sowieso schon etwas zu langatmig war.

Dennoch eine wirklich schöne Geschichte, die für mich aufgrund des nicht hundertprozentigen Happy Ends für alle Beteiligten (aber dennoch natürlich für die meisten) sehr authentisch ist, weil im wahren Leben eben auch nicht alles zum gleichen Zeitpunkt geklärt und sich in Wohlgefallen auflösen kann. Absolut lesenswert!