Rezension

Auf die Karriere

Lea - Gerd Raguß

Lea
von Gerd Raguß

Das Cover ist ein Hingucker. Die Angst in dem Auge und die Hand vor dem Mund regten meine Phantasie an. Irgendwie erwartete ich mehr von Lea zu hören. Doch dann stand Rolf im Mittelpunkt.

mein Leseerlebnis:

Zu Beginn des Buches werden die Protagonisten kurz vorgestellt. Das erleichterte den Verlauf des Lesens.

Die Idee den Roman in die 70ziger und 80ziger Jahre zu verlegen gefällt mir. Es war irgendwie noch eine andere Zeit. Vieles, was uns heute selbstverständlich erscheint, gab es zu der Zeit noch nicht. Das ist vermutlich auch die Erklärung für Rolfs Erfahrungen.

Rolf verliert im Verlauf des Buches jegliche Skrupel. Er will unbedingt nach vorn. Dafür räumt er die Hindernisse und Hemmnisse aus dem Weg. Bei einem Kollegen sieht er, dass dieser mit mobbing Erfolg hat. Rolf kopiert dessen "Masche" und verwendet sie gegen den Kollegen. Mit dem Erfolg verschwindet auch seine Hemmschwelle.

Rolf kommt sehr unsympatisch rüber. Es fiel mir schwer ihn objektiv zu sehen. Rolf verhält sich auch Lea gegenüber nicht aufrichtig. Er begehrt sie. Sie entspricht seinem Beuteschema. Liebe, wachsende Beziehung oder Gefühle waren nicht spürbar.

Lea tut zwar teilweise sehr taff, ist aber dann doch leicht zu verunsichern. Damit ist sie ein leichtes Opfer. Als sie dann verschwindet, wir Rolf mit unbequemen Fragen konfrontiert....

mein Fazit: 

Ein Buch zu einem Thema, dass heute eine große Rolle spielt. Für die Protagonisten konnte ich mich nicht erwärmen.