Rezension

Auftakt einer abenteuerlichen Jugendbuchreihe

Die Schwarzen Musketiere 01 - Das Buch der Nacht - Oliver Pötzsch

Die Schwarzen Musketiere 01 - Das Buch der Nacht
von Oliver Pötzsch

Bewertet mit 5 Sternen

Buchbeschreibung:

Fechten, Reiten, auf die Jagd gehen – das Leben des jugendlichen Grafensohns Lukas ist wie ein großes Abenteuer. Doch von einem Tag auf den anderen ist nichts mehr, wie es war: Der Inquisitor Waldemar von Schönborn lässt Lukas‘ Mutter verhaften, um sie als Hexe zu verhören – und Lukas‘ Vater stirbt beim Versuch, sie zu befreien. Lukas selbst flüchtet, doch seine kleine Schwester Elsa gerät in die Gewalt des Inquisitors. Mittellos und auf sich allein gestellt ist Lukas nur von einem Gedanken getrieben: Er muss Schönborn finden und Elsa befreien! Doch der Inquisitor ist mächtig und sein Einfluss reicht weiter, als Lukas sich das vorzustellen vermag. Gegen einen derart übermächtigen Gegner hätte Lukas keine Chance – doch zum Glück hat er ein großes Talent: Er ist ein begnadeter Degenkämpfer. Und er findet echte Freunde; mit Jerome, Paulus und dem schlauen Giovanni an seiner Seite wagt er sich in das größte Abenteuer seines Lebens …

 

Leseeindrücke:

"Die Schwarzen Musketiere - Das Buch der Nacht"  ist das erste Jugendbuch des Bestsellerautors Oliver Pötzsch und Auftakt einer kompletten Reihe.

Wir schreiben das Jahr 1631 und lernen den 13-jährigen Lukas kennen, der gemeinsam mit seiner Schwester und den Eltern auf einer Burg lebt. Doch diese Familienidylle wird jäh zerstört, als der Inquisitor Waldemar von Schörnborn seinen Vater ermordet, die Mutter der Hexerei beschuldigt und verbrennen lässt und die kleine Schwester Elsa entführt. Lukas bleibt nur die Flucht und das Vorhaben seine Schwester zu finden. Auf dieser Flucht lernt er eine Schaustellertruppe kennen: Jerome, Giovanni und Paulus, die sich als Schaufechter durchschlagen. Gemeinsam mit ihnen begibt er sich auf ein waghalsiges Abenteuer…

Ich habe dieses Buch gemeinsam mit meinem knapp 12-jährigen Sohn gelesen. Die Altersempfehlung liegt hier bei 12- bis 15 Jahren.  Ich würde es eher ab etwa 13 Jahren ansetzen, da einige der Szenen wie beispielsweise der Mord an seinem Vater oder die Hexenverbrennerei an seine Mutter doch sehr schaurig beschrieben wurden. Wunderbar gefiel uns der Lokalkolorit der sich auch teilweise in Heidelberg abspielt, welches nur wenige Minuten von meiner Heimat entfernt liegt. Gerade in die alte Zeit einzutauchen, als es noch weiße und schwarze Magie gab, Degenfechten zur Ausbildung eines gut situierten Jungen gehörte und Stadtmauern noch unsere Stätte umgaben, war sehr aufschluss- und lehrreich.
Die Figuren werden alle sehr real und gut vorstellbar beschrieben und Lukas war von Beginn der Geschichte an unser tragischer Held. Das Ende war sehr überraschend, wobei das Ende ja gar keines sein wird, denn eine Fortsetzung folgt.

Viele Fachausdrücke und altertümliche Wörter bestimmen den Inhalt, aber Dank des hinten anhängenden Lexikons und ein kleines Fecht-Glossar wird dem Leser dies verständlich erklärt. Als sehr angenehm empfanden wir auch die antiken Karten vorne und hinten im Buch.

Insgesamt gibt es 27 fesselnde und spannende Kapitel, die sich auf  315 Seiten verteilen und sich auch Dank der augenfreundlich großen Schrift zügig lesen ließen. Das Cover ist sehr ansprechend und könnte treffender kaum gewählt sein. Es macht Lust auf Abenteuer und lässt unsere Helden mutig und tapfer erscheinen. Sehr gerne vergeben wir 5 Sterne!

© esposa1969