Rezension

Einer für alle, alle für einen

Die Schwarzen Musketiere 01 - Das Buch der Nacht - Oliver Pötzsch

Die Schwarzen Musketiere 01 - Das Buch der Nacht
von Oliver Pötzsch

Bewertet mit 4.5 Sternen

Lukas von Lohenstein lebt mit seiner Familie bei Heidelberg – so glücklich und sicher wie es in der Zeit des 30jährigen Kriegs nur möglich ist, doch dann holt ihn die Gewalt ein. Inquisitor von Schönborn lässt Lukas‘ Mutter wegen Hexerei verhaften, tötet Lukas‘ Vater und verschleppt die kleine Schwester Elsa. Lukas kann entkommen. Doch wie kann ein verwaister Dreizehnjähriger in den Kriegswirren, verfolgt von Hexenjägern Rache für seine ermordeten Eltern nehmen und seine Schwester retten? Was sucht Waldemar von Schönborn wirklich?

Ein spannendes Jugendbuch, das alles hat: Abenteuer, Freundschaft, geschichtliche Fakten und dezent gesetzte Fantasyelemente, die genau den richtigen magischen Sog entwickeln. Dieser erste Band entwickelt tolle Charaktere und macht neugierig auf die weitere Entwicklung des Abenteuers. Ein bisschen widerstrebten mir die Hexenjäger. Ich kann mit dieser Mentalität nicht umgehen. Sie macht mich in ihrer Selbstgerechtigkeit und Verlogenheit nur wütend, was mein Lesetempo deutlich verlangsamt und einen Widerstand gegen die Geschichte aufbaut. Doch einmal überwunden gibt es kein Halten mehr. Musketiere, Freundschaft und die detaillierte und trotzdem mitreißend beschriebene Kampfkunst, der man die Sachkenntnis des Autors positiv anmerkt, gehen einem sofort ins Blut über. Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen!

Eine klare Leseempfehlung für alle, die spannende Abenteuerbücher lieben und auch vor Fantasyelementen nicht zurückschrecken.