Aus dem Leben eines Taugenichts
Bewertet mit 4.5 Sternen
Eichendorff hat den Titel "Aus dem Leben eines Taugenichts" ja erfunden, doch dieser könnte auch für den Erzähler von Horst Evers Geschichten gelten. Stets auf der Suche nach Arbeitsvermeidungsstrategien entwickelt er wahrhaft geniale Pläne, die dann an der Realität scheitern oft das dessen Gegenteil bewirken, was sie bezwecken. Das führt zu zahlreichen absurden und unterhaltsamen Episoden, die man einfach lesen muss. Gelegentliches lauthalses Lachen ist dabei unvermeidbar. Mein Highlight: Im Kapitel "In Würde altern" stellt sich der Protagonist (der meiner Generation angehört) vor, wie es im Altersheim in den Jahren zwischen 203/40 aussehen wird. Beim jährlichen Faschingsball wird da "My Generation" von "The who" gespielt, zu köstlich. Mit so viel Galgenhumor lässt sich vielleicht auch das Altersheim ertragen.