Rezension

Ausflug in die SM-Welt

Passwort zur Seele - Alexandra Gehring

Passwort zur Seele
von Alexandra Gehring

Bewertet mit 3 Sternen

Interessante Beschreibungen - dabei aber ein kleiner Mangel an liebevollem Umgang mit der Sprache.

Alexandra Gehring beschreibt in ihrem Roman „Passwort zur Seele“ den Weg von zwei Frauen, die bei einer Frauenzeitschrift arbeiten und in ihrem beruflichen Alltag erfolgreich sind. Darüber hinaus sind sie befreundet und erzählen sich offen, was sie bewegt.

Dabei entdeckt Melanie ihre devote Neigung und Daniela eine eher dominantere Ader.

Der Fokus der Erzählung liegt auf dem Weg Melanies, die in SM-Sessions ihre Passion findet.

 

Meine Meinung:

Ich fand die Beschreibungen der Sessions teilweise anregend, teilweise waren sie mir auch etwas fremd. Schläge in hoher Zahl, Atemkontrolle usw. sind Dinge, die mir zu heftig sind und die ich nicht erotisch finde. Allerdings beschreibt die Autorin alles authentisch und nachvollziehbar. Beeindruckend ist der Fakt, dass sie nicht nur sexuelle Aktionen und Praktiken beschreibt, sondern auch die Gefühlswelt der Protagonistinnen und die Motivation für ihr Handeln. Durch einen Dom, der im Buch von Melanie und Daniela interviewt wird, bekommt der Leser zudem einen guten Einblick in die Welt von Sadomasochismus, Dominanz und Devotheit.

Einige Formulierungen, etliche Rechtschreibfehler und der teilweise fehlende liebevolle Umgang mit der Sprache gibt für mich hier ein paar Abzüge. Der Part mit dem Interview des Herren sticht hier übrigens positiv heraus.

 

Fazit:

Ein interessant zu lesender Roman, der in Teilen anregend ist.

Für mich aber leider nichts, was in Erinnerung bleiben wird.